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FOKUS 3-Neu entflammte Banken-Sorgen ziehen US-Börsen ins Minus

Veröffentlicht am 06.04.2009, 22:31
Aktualisiert 06.04.2009, 22:36
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(neu: Schlusskurse, Kreditmarkt, Umsatz, Sun-Einzelheiten)

New York, 06. Apr (Reuters) - Neu entflammte Sorgen über die US-Banken und ein mögliches Scheitern der IBM-Sun-Fusion haben die US-Börsen am Montag ins Minus gerissen. Der jüngste Optimismus über eine Stabilisierung des Finanzsektors wurde zunichtegemacht durch einen negativen Analystenkommentar über den Zustand der Branche. Die Anleger stiegen daraufhin in Scharen bei einigen großen US-Geldhäusern aus. Technologie-Titel gerieten zudem in den Strudel der Gerüchte über ein Platzen der Gespräche zwischen IBM und Sun Microsystems und rutschten daraufhin ab.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss 0,5 Prozent schwächer und notierte bei 7975 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 8016 und 7862 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> lag 0,8 Prozent im Minus bei 835 Zählern, der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel um 0,9 Prozent auf 1606 Stellen. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> im Schlepptau der Wall Street 0,8 Prozent im Minus bei 4349 Punkten aus dem Handel.

Bankentitel gaben auf breiter Front nach. Zu den Verlierern zählten unter anderem die Aktien der Citigroup verbilligten sich um 1,6 Prozent, die von JPMorgan Chase verloren 3,7 Prozent und die von Wells Fargo 6,7 Prozent. Für die Kursverluste sorgte vor allem das negative Urteil eines Urgesteins unter den Bankenanalysten, Mike Mayo. Er bewertete einige große Geldinstitute mit "Underperform" und "Sell", da seiner Ansicht nach die Branchenprobleme noch nicht ausgestanden sind. Zudem zog er die Fähigkeit der Regierung in Zweifel, das Problem mit den faulen Krediten in den Griff zu bekommen. Die jüngste Zuversicht über eine Erholung der Branche wurde zudem durch Äußerungen des Großinvestors George Soros getrübt. Die US-Banken seien so gut wie insolvent, sagte der Milliardär Reuters TV. Mehrere Analysten gingen davon aus, dass das Bankensystem noch bis zu zwei weitere Jahre mit seinen Problemen kämpfen wird.

"Einige Leute kommen daher und sagen, die Banken sind in keiner guten Verfassung," sagte Warren Simpson von Stephens Capital Management. Mehr sei nicht nötig, um die Kurse nach unten zu ziehen. "Niemand weiß, ob die Spritzen der Regierung ausreichen. Unsicherheit führt zu Angst, und Angst führt zum Verkauf."

Bei den Tech-Werten sorgte der offensichtliche Abbruch der Fusionsgespräche zwischen den IBM und Sun Microsystems für schlechte Stimmung. IBM hatte Kreisen zufolge sein ursprüngliches Angebot von bis zu elf Dollar auf maximal 9,40 Dollar je Sun-Aktie reduziert. Der Computer- und Softwarekonzern Sun lehnte die Offerte den Kreisen zufolge aber ab. Daraufhin machten Gerüchte über eine Ablösung von Sun-Chef Jonathan Schwartz die Runde, die Sun nicht kommentieren wollte. Das Unternehmen erklärte lediglich, an seinem Management festzuhalten. Die Sun-Aktie stürzte 22,5 Prozent auf 6,58 Dollar ab. IBM-Papiere fielen um 0,7 Prozent.

Bei den Energiewerten strauchelte vor allem Exxon. Dem Konzern machte der Fall des Ölpreises zu schaffen. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI lag teilweise nur noch knapp über 50 Dollar. Exxon-Titel gaben 0,5 Prozent nach, die von Rivale Chevron 0,8 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,3 Milliarden Aktien den Besitzer. 923 Werte legten zu, 2098 gaben nach und 99 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,02 Milliarden Aktien 812 im Plus, 1866 im Minus und 132 unverändert.

An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 11/32 auf 98-31/32. Sie rentierten mit 2,935 Prozent. Die 30-jährigen Bonds sanken 18/32 auf 95-29/32 und hatten eine Rendite von 3,728 Prozent.

(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Stefanie Huber)

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