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FOKUS 3-Rezessionsangst drückt US-Börsen tief ins Minus

Veröffentlicht am 15.10.2008, 22:29
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(neu: Schlusskurse, Beige Book, Citigroup, Morgan Stanley)

New York, 15. Okt (Reuters) - Anhaltende Rezessionsängste haben die US-Börsen am Mittwoch kräftig ins Minus gedrückt. Der Dow Jones verzeichnete den größten prozentualen Tagesverlust seit Oktober 1987. Anleger fürchten, dass die bisherigen Maßnahmen zur Lockerung der Kreditklemme nicht ausreichten, um eine weltweite Abkühlung der Konjunktur abzuwenden. Die Sorgen der Investoren wurden durch Äußerungen von US-Notenbank-Chef Ben Bernanke über den Zustand der Wirtschaft und schwache Konjunkturdaten zusätzlich angeheizt.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel 7,87 Prozent auf 8577 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> sank um 9,03 Prozent auf 907 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 8,47 Prozent auf 1628 Punkte.

In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 6,5 Prozent schwächer bei 4861 Punkten.

US-Notenbankpräsident Bernanke bezeichnete die Finanzkrise als große Bedrohung für das Wachstum und nährte damit Hoffnungen auf eine Zinssenkung. Die Krise bremse durch eine eingeschränkte Vergabe von Krediten an Firmen, Verbraucher und staatliche Ebenen die Wirtschaftsleistung, sagte der Fed-Chef. "Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden Werkzeuge nutzen, um das Funktionieren des Marktes und die Liquidität zu verbessern."

Die Fed zeichnete zudem in ihrem Bericht zur US-Konjunktur im September ein düsteres Bild: Die Lage habe sich im vergangenen Monat weiter verschlechtert. Auch die Perspektiven seien eingetrübt, hieß es in dem "Beige Book".

Die Rezessionsängste in den USA wurden durch aktuelle Daten zum Einzelhandel weiter geschürt. Vor allem wegen der schleppenden Auto-Nachfrage ging der Umsatz im September binnen eines Monats um 1,2 Prozent zurück - das größte Minus seit drei Jahren. Die Einzelhandelsdaten gelten als wichtiger Indikator für die weltgrößte Volkswirtschaft. Entsprechend gaben die Papiere von Wal-Mart 8,06 Prozent nach. Die Titel des Baumaschinen-Herstellers Caterpillar verloren sogar 11,4 Prozent.

Bei den Banken konnten sich die Titel von JPMorgan und Wells Fargo nach Vorlage ihrer Geschäftsberichte nicht gegen den allgemeinen Abwärtstrend behaupten. Die Aktien von JPMorgan verloren rund 5,5 Prozent, Wells Fargo notierten um 0,5 Prozent schwächer. Auch Citigroup-Papiere büßten 12,8 Prozent ein, die Anteilsscheine von Morgan Stanley verloren sogar 16,3 Prozent.

Bei den Einzelwerten stand auch Coca-Cola im Mittelpunkt. Der weltgrößte Getränkehersteller hatte dank einer kräftigen Nachfrage auf dem internationalen Markt besser als erwartete Zahlen vorgelegt. Coca-Cola-Aktien schlossen ein Prozent im Plus.

Der weltgrößte Chiphersteller Intel ist bislang ebenfalls weitgehend von der Konjunkturschwäche verschont geblieben und hat seinen Quartalsgewinn überraschend kräftig gesteigert. Die Aussichten für das vierte Quartal bezeichnete das Unternehmen, das als Stimmungsbarometer für die Technologiebranche gilt, aber als unsicher. Intel-Papiere fielen um fast sechs Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,68 Milliarden Aktien den Besitzer. 340 Werte legten zu, 2848 gaben nach und 25 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,54 Milliarden Aktien 369 im Plus, 2401 im Minus und 78 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 26/32 auf 100-04/32. Sie rentierten mit 3,982 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 33/32 auf 104-19/32 und hatten eine Rendite von 4,225 Prozent.

(Reporterin: Kristina Cooke; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Andreas Kenner)

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