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FOKUS 3-Schwacher Auftakt der US-Bilanzsaison drückt Dax

Veröffentlicht am 13.01.2009, 18:12
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(neu: Tesco, Schlusskurse)

Frankfurt, 13. Jan (Reuters) - Der schwache Auftakt der US-Bilanzsaison hat am Dienstag die Kurse am deutschen Aktienmarkt gedrückt. Der Dax<.GDAXI> fiel den fünften Tag in Folge und gab 1,75 Prozent auf 4636 Punkte nach. Der Stoxx50<.STOXX50> verlor 1,1 Prozent. Angesichts des drastischen Verfalls der Rohstoffpreise hatte der US-Aluminiumkonzern Alcoa im vierten Quartal 2008 erstmals seit sechs Jahren rote Zahlen geschrieben. "Da das Ergebnis von Alcoa als richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Berichtssaison gilt, dürfte in naher Zukunft nicht viel Positives zu erwarteten sein", erklärte Helaba-Analyst Christian Schmidt.

Das deutsche Konjunkturprogramm über 50 Milliarden Euro stützte kaum. "Kein Konjunkturprogramm der Welt kann eine solche Rezession stoppen", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Somit schauen denn auch die Börsianer mit immer bangerem Blick der Veröffentlichung weiterer Firmenergebnisse entgegen. In New York stützte der Anstieg der Ölpreis die Aktien der Ölkonzerne Chevron und Exxon, was den Dow-Jones-Index<.DJI> bis Handelsschluss in Europa leicht im Plus hielt. Die Alcoa-Aktien fielen dagegen um 5,4 Prozent.

In Europa standen die Kursverluste bei den Finanzwerten im Fokus. In Frankfurt rankten sich die Gespräche um die Konsolidierung der Branche in Deutschland. Eine mögliche Beteiligung der Post an der Deutschen Bank im Rahmen des Einstiegs des Branchenprimus bei der Postbank belastete die Post-Aktien, die um sechs Prozent fielen, hievte die Postbank-Titel aber um 11,7 Prozent in die Höhe. "Aus strategischer Sicht macht das für die Post keinen Sinn", sagte ein Händler, der anmerkte, dass die Post ja eigentlich die Postbank verkaufen wolle, um sich aus dem Finanzsektor zurückzuziehen. Postbank-Aktien profitierten von der Erleichterung der Anleger darüber, dass der Deal überhaupt zustande kommt. Deutsche-Bank-Papiere verloren ein Prozent.

EINZELHÄNDLER WARTEN MIT ERSTEN ERGEBNISSEN AUF

Im Stoxx50 sorgte die zunehmende Angst vor der Berichtssaison dagegen für hohe Verluste besonders bei den Finanztiteln. So verloren Barclay's zehn Prozent und Royal Bank of Scotland sieben Prozent, was Händler auf Gewinnmitnahmen auf niedrigem Niveau nach den Gewinnen vom Vortag begründeten. In Zeitungen wurden aber auch über weitere Abschreibungen im Zuge der Insolvenz des US-Chemieriesen LyondellBasell spekuliert.

Alcoa lastete vor allem auf den Stahlherstellern, die ohnehin angesichts eines negativen Ausblicks der koreanischen Posco<005490.KS> unter Druck waren. ThyssenKrupp verloren fast 5,5 Prozent, die in Paris notierten Titel von Branchenprimus ArcelorMittal 2,9 Prozent.

Metro-Aktien fielen um 0,9 Prozent. Der Handelsriese hatte mit seinem Quartalsergebnis am unteren Rand der Erwartungen gelegen. In London zogen die Aktien von Tesco nach der Bilanzvorlage um 0,4 Prozent an. Großbritanniens größter Einzelhändler hatte Analysten zufolge über Weihnachten eine "robuste Entwicklung in schwierigen Zeiten" ausgewiesen, obwohl auch Tesco die schwächere Nachfrage zu spüren bekommen hatte.

Beiersdorf zogen nach der Bilanzvorlage um 0,9 Prozent an, obwohl der Kosmetikkonzern sein Wachstumsziel 2008 knapp verfehlte.

Angesichts der schlechten Stimmung in der Branche blieben die Autowerte auf Talfahrt: Die VW-Aktien rutschten in der Schlussauktion noch ein Stück weiter ins Minus. Mit einem Abschlag von 7,7 Prozent übernahmen die Wolfsburger im Dax die rote Laterne. Auch Daimler und BMW gaben nach, was Händler auf Gewinnmitnahmen zurückführten. In Paris rutschten Renault um über fünf Prozent ins Minus.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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