FOKUS 3-Schweizer Börse dank defensiven Schwergewichten im Plus

Zürich, 27. Okt (Reuters) - Kräftige Kursgewinne der defensiven Schwergewichte Nestle, Novartis und Roche haben die Schweizer Börse am Dienstag ins Plus gehoben. Dagegen litten vor allem Finanzwerte unter Gewinnmitnahmen. Die unerwartete Eintrübung des US-Verbrauchervertrauens im Oktober konnte dem positiven Trend an den Aktienmärkte kaum etwas anhaben.

Der SMI<.SSMI> schloss um ein Prozent höher bei 6368 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg um 0,8 Prozent auf 5476 Zähler.

Angesichts der Schwäche von Finanz- und konjunktursensiblen Werten trieb es die Anleger in die als vergleichsweise sicherer geltenden Sektoren. Die beiden Pharmawerte Novartis und Roche kletterten um 2,4 beziehungsweise 2,2 Prozent. Die Titel des Lebensmittelkonzerns Nestle rückten um 1,8 Prozent auf 47,20 Franken vor. Die Deutsche Bank stufte Nestle auf "Buy" von "Hold" hoch und erhöhte das Kursziel auf 60 von 45 Franken. Damit standen die "grossen Drei" alleine für den Anstieg des SMI.

Dagegen setzten die Aktien von Banken und Versicherungen die Konsolidierung meist fort. Die Entwicklung beim niederländischen ING-Konzern, der sich aufspalten und eine milliardenschwere Kapitalerhöhung durchführen muss, und andere Hiobsbotschaften schürten die Sorgen um den Zustand der Finanzbranche. UBS fiel um 0,6 Prozent. Die Grossbank hat den von Merrill Lynch kommenden Robert McCann zum CEO Wealth Management Americas ernannt. Julius Bär sank um 1,9 Prozent. Credit Suisse hingegen holte anfängliche Verluste wieder auf und notierte 0,9 Prozent im Plus.

Bei den Versicherungen verloren die Aktien von Swiss Re 2,3 Prozent und die von Baloise 3,1 Prozent. Auch Zurich und Swiss Life lagen leicht im Minus.

Verluste verzeichneten auch zyklische Werte wie Sulzer oder Rieter, die in der Vorwoche noch kräftig zugelegt hatten.

Dagegen verbuchten die Titel des Aufzug- und Rolltreppenherstellers Schindler nach einem besser als erwarteten Neunmonatsergebnis Gewinne. Die PS rückten um 3,4 Prozent vor.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)