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FOKUS 3-Sorgen um Auto-Paket drücken US-Börsen ins Minus

Veröffentlicht am 11.12.2008, 22:31
Aktualisiert 11.12.2008, 22:36
CVX
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(neu: Schlusskurse, JP Morgan, Anleihen)

New York, 11. Dez (Reuters) - Zunehmende Sorgen um ein Scheitern des Rettungspaketes für die amerikanische Autobranche haben die US-Börsen am Donnerstag ins Minus gedrückt. Senatoren der Republikaner drohten den zwischen Regierung und Demokraten ausgehandelten Entwurf zu stoppen. Börsianer fürchten eine deutliche Verschärfung der Wirtschaftskrise, falls die Hilfen scheitern sollten. Auf dem Markt lasteten zudem schlechte Konjunkturdaten. Der Anstieg des Ölpreises konnte den Abwärtstrend im Handelsverlauf nicht aufhalten.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel um 2,2 Prozent auf 8565 Punkte. Im Tagesverlauf pendelte er dabei zwischen 8512 und 8809 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 2,8 Prozent auf 873 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank um 3,7 Prozent auf 1507 Punkte. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 4767 Zählern aus dem Handel. Zu dem Zeitpunkt notierte der Dow 0,4 Prozent im Minus.

Das milliardenschwere Rettungspaket für die angeschlagenen Autokonzerne General Motors, Ford und Chrysler ist nach der Absegnung der Hilfen durch das von den Demokraten dominierte Repräsentantenhaus noch immer nicht in trockenen Tüchern. Der Gesetzentwurf geht nun an den Senat, wo die Aussichten für eine Zustimmung aber unsicher sind. Auch der Zeitpunkt der Abstimmung ist noch offen. Republikanische Abgeordnete forderten härtere Regeln, besonders bei der staatlichen Aufsicht über die Umstrukturierung der Konzerne und die Rolle des sogenannten Autozaren. Die Papiere von GM und Ford stürzten jeweils um über zehn Prozent ab.

Der größte Verlierer im Dow waren mit einem Minus von 10,7 Prozent die Aktien von JPMorgan Chase, nachdem Konzernchef Jamie Dimon das abschließende Quartal als furchtbar bezeichnet hatte.

Die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten bestätigten die düsteren Aussichten für die weltgrößte Volkswirtschaft. In der ersten Dezember-Woche stellten so viele Amerikaner einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe wie seit 26 Jahren nicht mehr. "Die weltweite Rezession fordert ihren Tribut", sagte Nomura-Chefvolkswirt David Resler. Die Zahlen belegten, wie dramatisch die Situation sei, sagte Matthew Strauss von RBC Capital: "Das Risiko einer tiefen und langen Rezession steigt."

In der allgemein trüben Stimmung konnten Energietitel die Indizes an der Wall Street nicht im Plus halten. Nach dem Anstieg des Preises auf über 47 Dollar pro Fass US-Leichtöl legten die Anteilsscheine von Exxon zunächst deutlich zu, schlossen jedoch nahezu unverändert bei 0,06 Prozent im Minus. Die Papiere von Chevron gewannen 1,3 Prozent.

Auch die Aktien von Procter & Gamble standen im Blickpunkt. Der weltgrößte Konsumgüter-Konzern rechnet wegen der weltweiten Wirtschaftsflaute mit einem Umsatzrückgang im zweiten Quartal. Seine Gewinnziele für das Viertel- und das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen allerdings. Die P&G-Aktie verlor rund ein Prozent.

Die Anteilsscheine von Boeing lagen 3,4 Prozent im Minus. Der Airbus-Rivale erklärte, die Auslieferung des Prestigeprojekts 787 Dreamliner werde sich erneut verzögern.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,47 Milliarden Aktien den Besitzer. 709 Werte legten zu, 2420 gaben nach und 66 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,05 Milliarden Aktien 676 im Plus, 2082 im Minus und 112 unverändert. An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 21/32 auf 109,25/32. Sie rentierten mit 2,624 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 06/32 auf 127,09/32 und hatten eine Rendite von 3,082 Prozent.

(Reporter: Deepa Seetharaman; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Angelika Stricker)

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