FOKUS 3-Swiss Re-Aktien belasten Schweizer Börse

(mit Schlusskursen)

Zürich, 23. Jan (Reuters) - Ein Einbruch der Swiss Re-Aktien hat die Schweizer Börse am Freitag in die Tiefe gezogen.

Der SMI <.SSMI> schloss 0,42 Prozent tiefer bei 5306,9 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> sank 0,61 Prozent auf 4372,1 Zähler.

Gerüchte und Spekulationen über weitere Abschreibungen auf nicht erstklassige Anleihen belasteten den ganzen europäischen Versicherungssektor. Zudem machten auch Gerüchte die Runde, Swiss Re habe einen britischen Versicherer gegen Ausfall versichert. Swiss Re sackten 19,2 Prozent auf 27 sfr ab. Eine Swiss Re-Sprecherin wollte wie immer Marktgerüchte nicht kommentieren. "Damit lässt Swiss Re die Anleger im Ungewissen und das ist Gift für den Kurs", sagte ein Händler.

Swiss Life gaben 3,8 Prozent nach. Die Zurich-Aktien gingen unverändert aus dem Handel.

Die Aktien der Grossbanken legten zu. UBS stiegen 3,7 Prozent, Credit Suisse verteuerten sich um fünf Prozent. CS hatten schon am Vortag fast neun Prozent gewonnen.

Die defensiven Schwergewichte waren wenig verändert. Während die Aktien von Novartis und Nestle leicht nachgaben, rückten die Roche-Genussscheine 0,3 Prozent vor. Das Roche-Krebsmittel Mabthera in der EU soll künftig zur Erstbehandlung von chronisch lymphatischer Leukämie eingesetzt werden.

Nachdem der Mischkonzern General Electric einen Umsatz- und Gewinnrückgang für das vierte Quartal mitgeteilt hatte, brach dessen Aktie deutlich ein und darauf gerieten auch andere Industrietitel unter stärkeren Druck. "GE ist so breit aufgestellt und gilt daher als Abbild der ganzen Wirtschaft", sagte ein Händler. ABB und Fischer büssten gegen zwei Prozent ein.

Die Aktien von Oerlikon fielen um 8,8 Prozent. Spekulationen um die Zukunft des Anlagenbauers lösten weitere Verkäufe aus.

Holcim verloren fünf Prozent, nachdem die Ratingagentur S&P Ratings für verschiedene Zementhersteller nach unten angepasst hatte.

Nach Gerüchten um Aktien-Verkäufe eines grossen Aktionärs verloren die Titel des Duty Free-Ladenbetreibers Dufry 17,5 Prozent.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)