BONN/SAARBRÜCKEN (dpa-AFX) - Das Bundeskartellamt überprüft bundesweit sieben Fernwärmeanbieter auf möglicherweise überhöhte Preise. Falls sich der Verdacht bestätige, sei eine Preissenkungsverfügung gegen die Unternehmen möglich, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Die Firmen könnten sogar zur teilweisen Erstattung überhöhter Preise verpflichtet werden. Im Visier der Kartellamtswächter sind die Eon Hanse Wärme in Hamburg und die RWE Dienstleistungen in Dortmund, die Stadtwerke in Leipzig und Rostock sowie die Unternehmen Dalkia (Hamburg), Danpower Energie (Potsdam) und Energie SaarLorLux (Saarbrücken).
Bei einer aufwendigen Preis- und Kostenuntersuchung der Branche für die Jahre 2007 und 2008 habe sich im vergangenen Jahr herausgestellt, dass die Fernwärmeerlöse der sieben Unternehmen teils um bis zu 100 Prozent über dem Durchschnitt lägen, teilte das Kartellamt mit. Deshalb würden bei den Firmen jetzt zusätzlich die Daten für 2010 bis 2012 erhoben und mit den Preisen von acht eher günstigen Unternehmen verglichen.
Mit Fernwärme werden nach den Zahlen der Behörde etwa 14 Prozent der deutschen Wohnungen geheizt. Bundesweit liegt das Umsatzvolumen im Privatkundengeschäft bei etwa 3,5 Milliarden Euro. Bei der Fernwärme gibt es in vielen Regionen praktisch keine Konkurrenz und teils sogar die rechtliche Verpflichtung zum Anschluss an ein bestimmtes Netz, falls man diese Energieform wählt. Deshalb seien Missbrauchsverfahren bei überhöhten Preisen in dieser Branche zum Schutz der Verbraucher besonders wichtig, betonte Kartellamtschef Andreas Mundt.
Zur Stärkung des Wettbewerbs zwischen den Heizsystemen empfiehlt das Kartellamt außerdem, die Fernwärmepreise im Internet zu veröffentlichen. Zudem sollte es kürzere Laufzeiten bei Fernwärmeverträgen geben. Die Preise der Versorger variierten stark je nach Versorgungsgebiet, so das Kartellamt. Das gelte auch für die sieben untersuchten Unternehmen. Bei ihnen lägen nicht alle Gebiete auffällig über dem Schnitt.
Der Verband der kommunalen Unternehmen hatte im vergangenen Sommer zu der Untersuchung erklärt, die unterschiedlichen Erzeugungs- und Verteilsituationen bei der Fernwärme seien der Grund für die unterschiedlichen Preise und Kosten. Ein unmittelbarer Vergleich der Preise sei deswegen 'nur begrenzt sinnvoll'./rs/DP/fbr
Bei einer aufwendigen Preis- und Kostenuntersuchung der Branche für die Jahre 2007 und 2008 habe sich im vergangenen Jahr herausgestellt, dass die Fernwärmeerlöse der sieben Unternehmen teils um bis zu 100 Prozent über dem Durchschnitt lägen, teilte das Kartellamt mit. Deshalb würden bei den Firmen jetzt zusätzlich die Daten für 2010 bis 2012 erhoben und mit den Preisen von acht eher günstigen Unternehmen verglichen.
Mit Fernwärme werden nach den Zahlen der Behörde etwa 14 Prozent der deutschen Wohnungen geheizt. Bundesweit liegt das Umsatzvolumen im Privatkundengeschäft bei etwa 3,5 Milliarden Euro. Bei der Fernwärme gibt es in vielen Regionen praktisch keine Konkurrenz und teils sogar die rechtliche Verpflichtung zum Anschluss an ein bestimmtes Netz, falls man diese Energieform wählt. Deshalb seien Missbrauchsverfahren bei überhöhten Preisen in dieser Branche zum Schutz der Verbraucher besonders wichtig, betonte Kartellamtschef Andreas Mundt.
Zur Stärkung des Wettbewerbs zwischen den Heizsystemen empfiehlt das Kartellamt außerdem, die Fernwärmepreise im Internet zu veröffentlichen. Zudem sollte es kürzere Laufzeiten bei Fernwärmeverträgen geben. Die Preise der Versorger variierten stark je nach Versorgungsgebiet, so das Kartellamt. Das gelte auch für die sieben untersuchten Unternehmen. Bei ihnen lägen nicht alle Gebiete auffällig über dem Schnitt.
Der Verband der kommunalen Unternehmen hatte im vergangenen Sommer zu der Untersuchung erklärt, die unterschiedlichen Erzeugungs- und Verteilsituationen bei der Fernwärme seien der Grund für die unterschiedlichen Preise und Kosten. Ein unmittelbarer Vergleich der Preise sei deswegen 'nur begrenzt sinnvoll'./rs/DP/fbr