Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

'FTD': EU-Kommission will Staaten Rabatt bei Bankenrettung einräumen

Veröffentlicht am 23.11.2011, 08:50
BRÜSSEL/HAMBURG (dpa- AFX) - Die EU-Kommission will Staaten bei möglichen weiteren Bankenrettungen einen Rabatt einräumen. Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia schlage vor, dass die EU-Länder bei Kapitalerhöhungen der Institute neue Aktien mit einem Rabatt auf den Kurs erhalten, schreibt die 'Financial Times Deutschland' am Mittwoch. So solle klar sein, dass Regierungen von Rettungseinsätzen auch dann profitieren, wenn vorab keine Kompensation wie etwa Gebühren festgelegt werden können. Der materielle Ausgleich ginge zu Lasten der bisherigen Aktionäre, deren Ansprüche verwässern würden.

'Die Kommission hat sich in der Krise oft daran gestört, dass die Alteigentümer zu gut weggekommen sind. Wenn es einer Bank gut ging, haben sie Kasse gemacht, wenn es schlecht lief, haben sie die Verantwortung auf den Staat abgeschoben', sagte ein Anwalt für Beihilferecht der Zeitung. Der Vorschlag sei Teil einer Neufassung der Beihilferegeln für Banken, die Almunia am 30. November präsentieren will.

Die Sonderregelungen für Banken sollten eigentlich am Jahresende auslaufen, werden aber wegen der anhaltenden Finanzkrise und der von den EU-Staaten beschlossenen Rekapitalisierung der Banken auf eine Kernkapitalquote von neun Prozent verlängert. Normalerweise gilt ein Beihilfeverbot.

Den genauen Bedarf soll die europäische Bankenaufsicht EBA ermitteln. Es wird erwartet, dass sie größere Kapitallücken bei den Instituten feststellt, als die bislang angenommenen 106 Milliarden Euro. An den Börsen wird bezweifelt, dass viele Banken die Lücken aus eigener Kraft schließen können. Da das Klima für Kapitalerhöhungen auf dem freien Markt derzeit schlecht ist, könnten viele Institute erneut um Staatshilfe bitten müssen. In Deutschland gilt die bereits teilverstaatlichte Commerzbank als Kandidat für neuerliche Stütze des Steuerzahlers, auch wenn Bank-Chef Martin Blessing das zurückweist./enl/fn/tw

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.