MOSKAU/BERLIN (dpa-AFX) - Im Ukraine-Konflikt hat Gazprom-Chef Alexej Miller in Brüssel mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und EU-Energiekommissar Günther Oettinger Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit geführt. Das teilte der russische Staatskonzern am Mittwoch in Moskau mit. Die krisengeschüttelte Ex-Sowjetrepublik Ukraine ist das wichtigste Transitland für russische Energielieferungen nach Westeuropa.
Miller habe bei dem Treffen am Vortag betont, dass Moskau auch in Zeiten des Kalten Krieges immer zuverlässig Gas nach Westeuropa gepumpt habe. "Zudem ist Gazprom heute der einzige Gaslieferant, der Milliarden in die Infrastruktur der europäischen Gasversorgung investiert", teilte das vom Kreml kontrollierte Unternehmen mit.
Das Auswärtige Amt bestätigte das Gespräch. Nach Angaben eines Sprechers ging es um Unterstützung für die wirtschaftliche Stabilisierung der Ukraine. Nach EU-Angaben betonte Oettinger, dass Russland auch in der Krim-Krise seine Verpflichtungen einhalten müsse.
Gazprom hatte am gleichen Tag die Gaspreise für die Ukraine um rund 44 Prozent erhöht und das Land damit weiter unter Druck gebracht.rz/DP/stb