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GESAMT-ROUNDUP: Ostern bremst Privatfernsehen zum Jahresbeginn

Veröffentlicht am 08.05.2014, 15:39
Aktualisiert 08.05.2014, 15:42
RRTL
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LUXEMBURG/UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Die privaten Fernsehsender haben in den ersten drei Monaten neben den Olympischen Winterspielen auch das späte Osterfest zu spüren bekommen. Die Feiertage Mitte April verschoben die Werbeeinnahmen aus dem wichtigen Festtagsprogramm ins zweite Quartal. Wie bei der RTL Group ETR:RRTL machte sich das auch in den Zahlen des Rivalen ProSiebenSat.1 (ETR:PSM) bemerkbar, auch wenn die Münchner gemessen am Umsatz den etwas besseren Start ins Jahr erwischten. Häufig drücken auch die von ARD und ZDF ausgestrahlten großen Sportereignisse die Quoten der Privaten, Werbekunden halten sich zurück.

Zugelegt hat ProSiebenSat.1 zwischen Januar und Ende März vor allem dank seiner Digitalsparte, wuchs aber zum Jahresstart etwas langsamer. Dabei hat der Fernsehkonzern einige Hürden besser genommen als von Fachleuten erwartet. Im klassischen Fernsehgeschäft stieg der Umsatz leicht. Allerdings blieb deutlich mehr Geld hängen.

Die Einnahmen des Konzerns stiegen um 3,3 Prozent auf gut 581 Millionen Euro. Deutlicher wuchs der operative Gewinn, der um mehr als 9 Prozent auf 140 Millionen Euro kletterte. Unter dem Strich ging der Gewinn der Gruppe leicht um 1 Million Euro auf 49 Millionen Euro zurück. Der Konzern ist ein Kandidat für den Dax (ETR:DAX).

Bei der RTL Group verharrte der Umsatz. "Insgesamt ist das ein ganz guter Start ins Jahr 2014", sagte Geschäftsführerin Anke Schäferkordt. Auf den ersten Blick stagniere der Werbemarkt in Deutschland, dem größten Gewinnbringer der RTL Group. Aber: "Durch den starken April war der deutsche TV-Werbemarkt in den ersten vier Monaten im Plus." Im Minus war als einziger Werbemarkt Frankreich.

Der Umsatz blieb von Januar bis Ende März nahezu unverändert bei 1,313 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,317 Milliarden Euro). Der operative Gewinn ging von 207 Millionen Euro auf 194 Millionen Euro zurück. Der Nettogewinn der Aktionäre sank um 41 Millionen Euro auf 92 Millionen Euro. Allerdings sind beide Konzerne nicht ohne weiteres vergleichbar, da sich ProSiebenSat.1 mittlerweile vom internationalen und nicht-deutschsprachigen TV- und Radiogeschäft verabschiedet hat.

Beide Unternehmen setzen aber zunehmend auf Wachstum abseits der schwankungsanfälligen Werbemärkte für das klassische TV-Geschäft. Neben Auftragsproduktionen, Bezahlsendern oder Einnahmen etwa aus der Einspeisung in Kabelnetze ist der größte Treiber das Digitalgeschäft. ProSiebenSat.1 setzte bereits 2013 fast jeden dritten Euro mit seiner Digitalsparte um. Der Schub für das geplante deutliche Umsatzplus in diesem Jahr soll vor allem aus diesem Bereich kommen.

Dazu gehören neben Videoportalen wie Maxdome auch Internetseiten wie wetter.com oder weg.de. Auch RTL sucht Erlöswege im Internet, etwa über den Videoabruf und Werbung. Online-Videowerbung sei mit Abstand der dynamischste Markt, der jeden Monat um rund 20 Prozent oder mehr wachse. Fachleute erwarten, dass es wegen der wachsenden Bedeutung des Internets für die Werbewirtschaft schwieriger wird, im TV-Werbegeschäft weiter die gleichen Preise zu erzielen.P/stk

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