WASHINGTON/BERLIN (dpa-AFX) - Die USA haben Europa vor dem G8-Gipfel aufgerufen, entschlossener gegen die Wirtschafts- und Finanzkrise vorzugehen. Es müsse mehr getan werden für Wachstum und Reformen in den EU-Krisenländern sowie gegen Spekulationen auf den Finanzmärkten, sagte Regierungssprecher Jay Carney vor dem Treffen der Gruppe der acht großer Industrieländer, das an diesem Freitag in Camp David beginnt.
Die EU will sich bei dem Gipfel gegen Kritik verteidigen. Kommissionspräsident José Manuel Barroso sagte, Europa wolle 'sowohl gesunde Staatsfinanzen gewährleisten als auch Wirtschaftswachstum gewährleisten'. Ähnlich äußerte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Interview des US-Fernsehsenders CNBC. Gleichzeitig betonte sie ihren festen Willen, Griechenland in der Eurozone zu halten. 'Das wäre glaube ich für Griechenland, und das wäre auch für uns alle gut.'
Die Wirtschafts- und Finanzpolitik wird voraussichtlich das beherrschende Thema des Treffens der 'Gruppe der Acht' sein. Die Staats- und Regierungschefs der europäischen Mitglieder - Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien - stimmten am Donnerstag in einer Videokonferenz ihre Positionen ab. 'Es bestand hohe Übereinstimmung, dass fiskalische Konsolidierung und Wachstum keine Gegensätze sind, sondern dass beides benötigt wird', ließ Merkel im Anschluss mitteilen. Für den neuen französischen Präsidenten François Hollande, der den EU-Fiskalpakt um Wachstumselemente ergänzen will, ist das Treffen in Camp David der erste internationale Gipfel.
Weitere Teilnehmer sind neben US-Präsident Barack Obama die Staats- und Regierungschefs von Japan, Kanada und Russland. Der neue russische Präsident Wladimir Putin, der eigentlich für Außenpolitik zuständig ist, lässt sich von Ministerpräsident Dmitri Medwedew vertreten. Als Grund für seine Absage gab er die laufende Regierungsbildung in Russland an. Bei wichtigen Themen wie der Bewältigung des Syrienkonflikts und dem Atomstreit mit dem Iran werden daher keine wesentlichen Fortschritte erwartet.
Weitere Themen in Camp David, dem Landsitz des US-Präsidenten 100 Kilometer nördlich von Washington, sind der Klimaschutz, die Unterstützung des Arabischen Frühlings und die Bekämpfung des Hungers in Afrika. Die internationale Entwicklungsorganisation One mahnte höhere Hilfszusagen für die ärmsten Länder der Welt an. 'Die Lage ist weiter dramatisch', sagte Deutschland-Chef Tobias Kahler der Nachrichtenagentur dpa. 'Über eine Milliarde Menschen gehen immer noch jeden Abend hungrig ins Bett.'
Das G8-Treffen ist der Auftakt eines Gipfelmarathons. Am Sonntag und Montag trifft sich die Nato in Chicago, nächste Woche Dienstag folgt ein EU-Sondergipfel in Brüssel. Beim Nato-Gipfel werden der Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan und die Hilfe für das Land nach dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes 2014 sein. 3,2 Milliarden Euro im Jahr sollen für die Finanzierung der afghanischen Sicherheitskräfte bereitgestellt werden. Den Löwenanteil übernehmen die USA. Deutschland wird sich mit 150 Millionen Euro beteiligen. Das sagte Merkel dem afghanischen Präsidenten Karsai am Mittwoch bei einem Treffen in Berlin zu.
Mit der Unterzeichnung eines Abkommens stellten die beiden die deutsch-afghanischen Beziehungen auf eine neue Grundlage. Merkel und Karsai sprachen von einem 'Meilenstein'. Das Abkommen betrifft die Zusammenarbeit in zahlreichen Bereichen vom Militär bis zur Wirtschaft. Konkrete Hilfszusagen werden darin aber noch nicht gemacht./mfi/fd/pm/cb/DP/fn
Die EU will sich bei dem Gipfel gegen Kritik verteidigen. Kommissionspräsident José Manuel Barroso sagte, Europa wolle 'sowohl gesunde Staatsfinanzen gewährleisten als auch Wirtschaftswachstum gewährleisten'. Ähnlich äußerte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Interview des US-Fernsehsenders CNBC. Gleichzeitig betonte sie ihren festen Willen, Griechenland in der Eurozone zu halten. 'Das wäre glaube ich für Griechenland, und das wäre auch für uns alle gut.'
Die Wirtschafts- und Finanzpolitik wird voraussichtlich das beherrschende Thema des Treffens der 'Gruppe der Acht' sein. Die Staats- und Regierungschefs der europäischen Mitglieder - Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien - stimmten am Donnerstag in einer Videokonferenz ihre Positionen ab. 'Es bestand hohe Übereinstimmung, dass fiskalische Konsolidierung und Wachstum keine Gegensätze sind, sondern dass beides benötigt wird', ließ Merkel im Anschluss mitteilen. Für den neuen französischen Präsidenten François Hollande, der den EU-Fiskalpakt um Wachstumselemente ergänzen will, ist das Treffen in Camp David der erste internationale Gipfel.
Weitere Teilnehmer sind neben US-Präsident Barack Obama die Staats- und Regierungschefs von Japan, Kanada und Russland. Der neue russische Präsident Wladimir Putin, der eigentlich für Außenpolitik zuständig ist, lässt sich von Ministerpräsident Dmitri Medwedew vertreten. Als Grund für seine Absage gab er die laufende Regierungsbildung in Russland an. Bei wichtigen Themen wie der Bewältigung des Syrienkonflikts und dem Atomstreit mit dem Iran werden daher keine wesentlichen Fortschritte erwartet.
Weitere Themen in Camp David, dem Landsitz des US-Präsidenten 100 Kilometer nördlich von Washington, sind der Klimaschutz, die Unterstützung des Arabischen Frühlings und die Bekämpfung des Hungers in Afrika. Die internationale Entwicklungsorganisation One mahnte höhere Hilfszusagen für die ärmsten Länder der Welt an. 'Die Lage ist weiter dramatisch', sagte Deutschland-Chef Tobias Kahler der Nachrichtenagentur dpa. 'Über eine Milliarde Menschen gehen immer noch jeden Abend hungrig ins Bett.'
Das G8-Treffen ist der Auftakt eines Gipfelmarathons. Am Sonntag und Montag trifft sich die Nato in Chicago, nächste Woche Dienstag folgt ein EU-Sondergipfel in Brüssel. Beim Nato-Gipfel werden der Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan und die Hilfe für das Land nach dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes 2014 sein. 3,2 Milliarden Euro im Jahr sollen für die Finanzierung der afghanischen Sicherheitskräfte bereitgestellt werden. Den Löwenanteil übernehmen die USA. Deutschland wird sich mit 150 Millionen Euro beteiligen. Das sagte Merkel dem afghanischen Präsidenten Karsai am Mittwoch bei einem Treffen in Berlin zu.
Mit der Unterzeichnung eines Abkommens stellten die beiden die deutsch-afghanischen Beziehungen auf eine neue Grundlage. Merkel und Karsai sprachen von einem 'Meilenstein'. Das Abkommen betrifft die Zusammenarbeit in zahlreichen Bereichen vom Militär bis zur Wirtschaft. Konkrete Hilfszusagen werden darin aber noch nicht gemacht./mfi/fd/pm/cb/DP/fn