STUTTGART (dpa-AFX) - Die Arbeitgeber in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie haben die dort angelaufenen Warnstreiks scharf kritisiert. Die Aktionen seien unverhältnismäßig und schädlich, sagte der Verhandlungsführer von Südwestmetall, Stefan Wolf, am Freitag in Stuttgart. "Die IG Metall hat mit ihrer Forderung überzogen. Nun überzieht sie auch deutlich mit den Warnstreiks." Nach Ablauf der Friedenspflicht hatten im Südwesten in der Nacht die ersten Proteste begonnen.
So gab es im Mercedes-Benz-Werk Rastatt während der Nachtschicht eine Kundgebung. Auch bei Kolbenschmidt in Neckarsulm forderte die Gewerkschaft die Nachtschicht zu Warnstreiks auf. Um Mitternacht war die Friedenspflicht ausgelaufen, nachdem die Tarifparteien in der dritten Verhandlungsrunde für die 800 000 Beschäftigten ohne Einigung auseinandergegangen waren. Im Südwesten rechnete die Gewerkschaft schon am Freitag mit mehr als 40 000 Teilnehmern aus mehr als 150 Betrieben.