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Inflation bereitet Fed Sorgen auf Weg zu höheren Zinsen

Veröffentlicht am 17.08.2017, 06:52
© Reuters. The Federal Reserve Building in Washington

Washington (Reuters) - Die unerwünscht niedrige Inflation bereitet der US-Notenbank (Fed) auf ihrem Weg zu einer weiteren Zinserhöhung Kopfschmerzen.

Laut den am Mittwoch veröffentlichten Protokollen der Juli-Sitzung mahnen einige Währungshüter zur Vorsicht: Sie wollen mit einer Anhebung warten, bis es verlässliche Hinweise gibt, dass sich die Teuerung auf das Ziel der Notenbank zubewegt. Viele Fed-Führungsmitglieder halten es für möglich, dass die Inflationsrate länger unter dem Zielwert von zwei Prozent verharren könnte als gedacht. Die Preisdaten sollten ihrer Ansicht nach daher "genau beobachtet" werden.

Den Leitzins hatte die US-Notenbank zuletzt im Juni auf das aktuelle Niveau von 1,0 bis 1,25 Prozent angehoben und einen weiteren Schritt noch in diesem Jahr signalisiert. Die Fed strebt neben Vollbeschäftigung eine Teuerungsrate von zwei Prozent an. Die Währungshüter achten dabei besonders auf Preisveränderungen bei den persönlichen Ausgaben der Verbraucher, wobei Energie- und Nahrungsmittelkosten außen vor bleiben. Diese Teuerungskennziffer lag zuletzt drei Monate in Folge bei 1,7 Prozent.

© Reuters. The Federal Reserve Building in Washington

Die Chefin des US-Notenbank-Bezirks von Cleveland, Loretta Mester, will trotz der unerwünscht niedrigen Inflation an den angepeilten Zinsschritten der Fed vorerst festhalten. "Ich gehöre nicht zu denen, die erst eine Inflation von zwei Prozent sehen wollen, bevor wir auf diesem Pfad weitergehen", sagte Mester im Reuters-Interview. Sie wies Forderungen zurück, die angepeilten Zinserhöhungen sollten verschoben werden. "Ich bin noch nicht so weit", sagte sie dazu.

Der Präsident der Fed von San Francisco, John Williams, sagte dem TV-Sender CNN, die Notenbank habe bei ihren Zinserhöhungen die Hälfte ihres Weges zurückgelegt. Seit Dezember 2015 hat die Fed den Schlüsselzins in vier Schritten nach oben gesetzt.

Wie aus den Fed-Mitschriften weiter hervorgeht, hatten sich einige Führungsmitglieder bereits auf der Juli-Sitzung darauf eingestellt, einen Starttermin für den geplanten Abbau der aufgeblähten Bilanz zu nennen. Der Fed-Offenmarktausschuss entschied sich allerdings dafür, noch abzuwarten und das Abschmelzen der Bilanzsumme "relativ bald" einzuleiten. Im Kampf gegen die Folgen der Weltfinanzkrise hatte die Fed ihr Portfolio mit dem massiven Ankauf von Wertpapieren auf 4,5 Billionen Dollar aufgebläht. Da der Konjunkturmotor wieder rund läuft, will die Notenbank die Wirtschaft nicht mehr so stark anschieben und ihr Portfolio eindampfen. So sollen auslaufende Papiere nach und nach nicht mehr ersetzt werden.

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