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Jobbericht hält Fed auf Kurs - Dollar steigt

Veröffentlicht am 04.05.2018, 15:55
© Reuters.
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Investing.com - Der US-amerikanische Arbeitsmarktbericht per Berichtsmonat April lieferte gemischte Zahlen. An den Erwartungen einer Zinserhöhung im Juni hat sich indes nichts geändert.

Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft ist im April um 164.000 gestiegen, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Die so genannten Nonfarm Payrolls verfehlten die Konsensschätzungen. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Stellenplus von 189.000 gerechnet.

Positiv herausgestochen ist die Arbeitslosigkeit in den USA. Die Arbeitslosenquotesank von 4,1 Prozent im Vormonat auf 3,9 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Wert von 4,0 Prozent gerechnet. In der größten Volkswirtschaft der Welt liegt die Arbeitslosigkeit damit auf dem tiefsten Niveau seit 2000.

Volkswirte hatten jedoch betont, dass der überraschend starke Rückgang der Arbeitslosenquote darauf zurückzuführen ist, dass ein großer Teil der Arbeitslosen den Arbeitsmarkt verließen.

Die Lohninflation hat dagegen die Konsensschätzungen deutlich verfehlt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen nur um 2,6 Prozent auf das Jahr hochgerechnet. Volkswirte rechneten mit einem Wert von 2,7 Prozent.

Das Lohnwachstum wird vor allem von der Federal Reserve sehr genau beobachtet. Schließlich erzeugen steigende Löhne & Gehälter Inflationsdruck. Volkswirte halten ein Lohnwachstum von 3,0 Prozent als angemessen, welches in einer steigenden Inflation resultieren sollte.

"Die Lage am US-Arbeitsmarkt verschärft sich weiter, aber von einem dynamischen Lohnwachstum ist nach wie vor keine Spur", schreiben die Experten der Danske Bank in einem täglichen Marktkommentar.

Sollte die Lohninflation im weiteren Jahresverlauf gedämpft bleiben, sehen die Experten "die Fed auf Autopilot". Zwei bis drei weitere Zinserhöhungen seien dann möglich.

"Es war kein besonders aufregender Stellenbericht und sollte die marktseitigen Erwartungen bezüglich der Geldpolitik nicht sonderlich verändern", schrieb ING-Ökonom James Knightley in einem Kommentar.

Trotz des schleppenden Lohnwachstums erwartet Knightley, dass sich die Löhne & Gehälter im weiteren Jahresverlauf weiter nach oben bewegen werden und zugleich den Katalysator darstellen, für eine aggressivere Fed.

"Wir werden dieses Jahr noch drei weitere Zinserhöhungen sehen. Der erste Streich erfolgt am 13. Juni", schrieb er.

Die internationalen Finanzmärkte teilen seine Meinung jedoch nicht ganz. Die Fed-Funds-Futures signalisieren eine Zinserhöhung im Juni und eine im September. Unter dessen liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung im Dezember unter der Marke von 35 Prozent.

Vor der Veröffentlichung des Jobberichts lag die Wahrscheinlichkeit bei gut 45 Prozent. Vor einer Woche lag sie sogar noch bei mehr als 46 Prozent. Insofern rechnen die Marktteilnehmer mittlerweile weniger mit einer aggressiven Gangart der Fed als noch zuvor.

US-Dollar im Aufwind

Jedenfalls stürzten sich die Anleger am Freitag nach dem Bericht in den Dollar und hievten den Greenback in dieser Woche auf den höchsten Stand seit 4 Wochen. Um 6:53 Uhr ET (10: 53 GMT) stieg der US Dollar Index, der die Stärke des Greenback gegenüber einem handelsgewichteten Korb aus sechs Hauptwährungen misst, um 0,4% auf 92,67.

Auch wenn die Lohninflation derzeit noch gedämpft ist, zeigt ein Rückblick auf das Jahr 2000, als die Arbeitslosenquote auf diesem Niveau lag, eine jährliche Zunahme von 4,3%.

Dollar-Bullen mögen Knightley durchaus zustimmen, dass der lang ersehnte Anstieg der Lohninflation unmittelbar bevorsteht.

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