FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kapitalpuffer der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) sind im ersten Quartal deutlich gesunken. So sackte die harte Kernkapitalquote von 11,1 Prozent Ende Dezember in den ersten drei Monaten des Jahres auf 10,7 Prozent ab, wie das Institut am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Das lag vor allem daran, dass das harte Eigenkapital um 1,3 Milliarden Euro sank. Zudem stiegen die Risikopositionen leicht an. Die harte Kernkapitalquote gibt das Verhältnis von Eigenkapital zu den Risikopositionen an. Eigenkapital gilt als wichtige Stütze von Banken in schwierigen Zeiten.
Die Verschuldungsquote, die das Eigenkapital ins Verhältnis zur gesamten Bilanzsumme unabhängig vom Risiko stellt, ging um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent zurück. Die Bank hatte bereits auf Rückgänge im ersten Quartal eingestimmt, Analysten hatten allerdings mit weniger Druck an dieser Stelle gerechnet. Schon im zweiten Quartal soll sich die Lage aber wieder bessern. Dann will die Bank den Verkauf ihrer Beteiligung an der chinesischen Bank Hu Xia abschließen. Allein das soll die harten Kernkapitalquote um 0,5 Prozentpunkte verbessern. Hauptgrund für den Rückgang des Eigenkapitals waren nach Angaben eines Sprechers negative Währungseffekte. Hinzu kamen Abgrenzungen für aktienbezogene Boni und für Zinszahlungen auf die umstrittene eigenkapitalähnlichen Coco-Anleihen. Auch der im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbierte Gewinn hinterließ Spuren.