FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank (ETR:DBK) hat das für dieses Jahr geplante Volumen bei der Ausgabe von Hybridanleihen Kreisen zufolge wegen der hohen Nachfrage verdoppelt. Die derzeit laufende Emission von neuartigen eigenkapitalähnlichen Anleihen, die ein Baustein für das Erfüllen der neuen Kapitalvorgaben durch die Aufseher sind, stoße auf sehr hohes Interesse, hieß es am Dienstag aus Finanzmarktkreisen. Die größte deutsche Bank wolle daher drei Milliarden Euro statt der bisher vorgesehenen 1,5 Milliarden Euro platzieren.
Es seien Aufträge über mehr als 25 Milliarden Euro eingegangen, hieß es. Aus diesem Grund müssen die Frankfurter auch nicht so hohe Zinsen zahlen - das heißt, die Aufnahme von Kapital wird für sie billiger. Die Bank hatte Ende April angekündigt, bis 2015 rund fünf Milliarden Euro an Hypbridanleihen ausgeben zu wollen, um damit ihre Bilanz zu stärken. Ein Sprecher der Deutsche Bank wollte sich zu den Details der laufenden Platzierung nicht äußern.
Hybridanleihen sind eigenkapitalähnliche Papiere. Sie sind für Anleger riskanter als normale Schuldscheine. Im Krisenfall - wenn die Kapitalquoten einer Bank unter bestimmte Marken fallen - werden Hybridanleihen automatisch entweder in Eigenkapital umgewandelt oder verfallen ganz. Ersetzen können diese Papiere die Ausgabe neuer Aktien aber nicht. Daher gab es zuletzt auch immer wieder Forderungen von Investoren, dass die Bank nach ihren Milliarden-Kapitalerhöhungen im Jahr 2010 und 2013 auch hier noch einmal nachlegt.
Am Wochenende hatte die Bank dem nachgegeben und die Ausgabe von neuen Aktien - also hartem Eigenkapital - von bis zu acht Milliarden Euro angekündigt. Dabei holt sie sich Hilfe von Scheich Hamad bin Dschassim bin Dschaber al-Thani aus dem Emirat Katar, der mit rund zwei Milliarden Euro bei der Deutschen Bank einsteigt und künftig ein Ankerinvestor sein soll.mb