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Lego in Not - Stellenabbau und Verschlankung sollen helfen

Veröffentlicht am 05.09.2017, 16:10
Aktualisiert 05.09.2017, 16:20
© Reuters. Sets of Lego bricks are seen at a toy store in Bonn
MAT
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- von Jacob Gronholt-Pedersen

Kopenhagen (Reuters) - Nach dem ersten Umsatzrückgang seit mehr als einem Jahrzehnt schrillen bei Lego die Alarmglocken.

Der Spielzeug-Gigant streicht jeden zwölften Arbeitsplatz und will sein Geschäft deutlich verschlanken. "Wir haben für den ganzen Konzern die Reset-Taste gedrückt", sagte Verwaltungsratchef Jorgen Vig Knudstorp am Dienstag. Das Geschäft verliere an Fahrt und es könne noch nicht gesagt werden, ob es in den kommenden beiden Jahren wieder anziehe. In der Vergangenheit sei Lego durch den Einstieg in Video-Spiele, Smartphone-Apps, Film-Lizenzen und programmierbare Roboter zwar rasant gewachsen, zugleich aber sehr komplex geworden. "Wir müssen deshalb wieder kleiner und effizienter werden." Manche Beobachter sehen Lego jetzt vor der größten Herausforderung, seit der dänische Konzern 2003 an der Pleite vorbeischrammte.

Die Ankündigungen vom Dienstag sind der vorläufige Höhepunkt der Probleme bei Lego. Erst vor vier Wochen hatte der Konzern überraschend seinen Chef Bali Padda vor die Tür gesetzt - nach nur acht Monaten im Amt.[nL5N1KW4VA] Der Brite war der erste Ausländer auf dem Chefsessel in der rund 85-jährigen Geschichte des Unternehmens, das weltweit vor allem durch seine bunten Plastikklötzchen bekannt wurde. Dahin will Knudstorp nun wieder zurück: "Der Baustein ist das Herz unseres Geschäfts."

© Reuters. Sets of Lego bricks are seen at a toy store in Bonn

Zwar entwickelten sich die Geschäfte bei Lego zuletzt schon eher mau - das Umsatzplus war von 25 Prozent im Jahr 2015 auf nur noch sechs Prozent im abgelaufenen Jahr gesunken. Dass die Erlöse im ersten Halbjahr 2017 nun aber um fünf Prozent auf 14,9 Milliarden Kronen (rund zwei Milliarden Euro) sanken, war doch überraschend - denn bislang hatte Lego ein Wachstum von etwa fünf Prozent in Aussicht gestellt. Das Ziel kassierte Knudstorp nun und erklärte, man werde jetzt nicht mehr voraussagen, ob der Konzern in den kommenden beiden Jahren zulege oder nicht. Vor allem in den USA und Europa lief das Geschäft schlecht.

"Wir haben zuletzt leider sehen müssen, dass die hohen Investitionen nicht zu einer guten Ernte geführt haben", sagte der Manager. Von den weltweit 18.200 Stellen bei Lego müssten daher 1400 gekappt werden - davon 600 am Firmensitz im dänischen Billund. Es müsse aber auch gesehen werden, dass Lego wegen des vorübergehend starken Wachstums allein zwischen 2012 und 2016 rund 7000 neue Arbeitsplätze geschaffen habe. Der jetzt anstehende Stellenabbau solle weitgehend noch 2017 in Abstimmung mit den Gewerkschaften und über Anfindungen umgesetzt werden.

Lego (vom dänischen "leg godt" = "spiel gut") ist in privater Hand und nicht an der Börse notiert. Zuletzt lagen die Dänen trotz des Umsatz-Rückgangs noch vor den US-Rivalen Hasbro ("Monopoly") und Mattel (NASDAQ:MAT) ("Barbie").

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