Frankfurt, 30. Jun (Reuters) - Die Aktienstrategen von JP Morgan teilen die Sorge einiger Anleger vor negativen Überraschungen in der kommenden Bilanzsaison nicht. "Einer der Faktoren für den neu erwachten Pessimismus der Investoren hat mit den Unternehmensergebnissen zu tun - die Meinung ist, dass die Erwartungen zu schnell zu hoch gesteckt wurden, was Raum für negative Überraschungen lässt", hieß es am Dienstag in einer Studie. "Zwar waren die Schätzungen für das erste Quartal sehr niedrig gesteckt, was es für die Unternehmen einfacher machte, sie zu übertreffen", kommentierten die Analysten weiter. "Wir finden aber nicht, dass die Erwartungen für das zweite Quartal zu aggressiv sind."
Es gebe sowohl in den USA als auch in Europa klare Signale, dass sich die Ergebnisse je Aktie in den kommenden Monaten verbessern. Es sei zwar zu früh zu sagen, dass das zweite Quartal einen klaren Wendepunkt bringen werde. "Aber wir denken, dass der aufkommende Trend ein positiver sein wird", hieß es. Aktien hätten zuerst von sinkenden Risikoaufschlägen profitiert, als nächstes sollten Ertragsanstiege Rückenwind liefern.
(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Stefan Schaaf)