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Veröffentlicht am 16.04.2014, 20:37

Börsen-Zeitung: Nur keine Aufregung, Kommentar zur chinesischen

Konjunktur von Norbert Hellmann

Frankfurt (ots) - An westlichen Finanzmärkten macht sich

Erleichterung breit. Chinas Wirtschaft ist trotz starker

Wachstumsabkühlung im ersten Quartal besser über die Runden gekommen

als erwartet. Seit Jahresbeginn hat es auf Ebene einzelner

Konjunkturindikatoren an schlechten Nachrichten nur so gehagelt, doch

scheint das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der zweitgrößten

Volkswirtschaft nicht zu sehr gelitten zu haben.

Mit 7,4% BIP-Wachstum im jüngsten Dreimonatsabschnitt bleibt man

zwar deutlich hinter der Vorperiode mit 7,7% zurück und liegt auch

unter dem offiziellen Wachstumsziel der Regierung bei 7,5%. Man

scheint aber noch nicht an die Grenze zu stoßen, bei der Peking wie

in früheren Schwächeperioden große Konjunkturprogramme loszutreten

beginnt.

Genau aus diesem Grund reagieren die Marktteilnehmer in China

weniger begeistert. Dort scheint man irgendwie darauf gehofft zu

haben, dass eine zunächst schockierende Wachstumsdelle die Regierung

so weit aufschreckt, dass sie alle geld- und fiskalpolitischen

Register zieht, um den Konjunkturpuls des chinesischen Patienten

wieder hochzujagen. Leidvolle Nachwirkungen vorangegangener

Schocktherapien mit Kredit- und Verschuldungsexzessen,

Inflationsschüben und Assetpreisblasen geraten dabei natürlich gerne

in Vergessenheit.

Einige Analysten mutmaßen gar, dass der offizielle BIP-Ausweis ein

wenig geschönt wurde, weil dahinter stehende Leistungsdaten etwa auf

Ebene der Industrieproduktion oder der Anlageinvestitionen für ein

stärkeres Abrutschen der BIP-Expansionsrate sprechen. Solche

Verschwörungstheorien sind mit Vorsicht zu genießen. Aber selbst wenn

etwas dran sein sollte, hätte es diesmal seine guten Seiten, wenn es

die Regierung davon abhält, mit nervösen Eingriffen die Fehler der

Vergangenheit vermeiden zu wollen.

Abgesehen davon macht die chinesische Wirtschaft bereits im Zuge

von Reformen einen Anpassungsprozess durch, der relativ niedrige

Wachstumsraten der Industrieproduktion und der Anlageinvestitionen

weniger dramatisch erscheinen lässt. Der tertiäre Sektor ist auf dem

Vormarsch, die bislang weniger im Fokus stehende Dynamik des

Dienstleistungsgewerbes sorgt für positive Beschäftigungseffekte und

eine solide Einkommensentwicklung. Dies trägt wesentlich dazu bei,

dass man im Reich der Mitte Wachstumsraten mit nur einer schlappen 7

vor dem Komma nicht als Krisensituation verstehen muss, sondern als

einigermaßen gedeihliche Konjunkturperformance verstehen darf.

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