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Veröffentlicht am 30.11.2011, 09:22
China fordert Höchstgeschwindigkeit - höchste Zeit für westliche

Unternehmen, auf den Zug aufzuspringen

München/Zürich (ots) -

- Wachstumsmotor: 80 Prozent der Unternehmen berichten über

steigende Umsätze in China

- Wachstumsfalle: Gleichzeitig verlieren viele Unternehmen

Marktanteile im Reich der Mitte

- Nur jeder 3. Entscheider räumt der Expansion in China die

gebotene Priorität ein

- Industrieunternehmen müssen deutlich mehr in China investieren

und das Land als zweiten Heimatmarkt begreifen

Während Europa hauptsächlich mit der Rettung des Euros beschäftigt

ist, wächst die chinesische Volkswirtschaft weiter in großen

Schritten: Prognosen gehen davon aus, dass das chinesische

Bruttoinlandsprodukt bis 2015 um durchschnittlich 9 Prozent jährlich

wächst. Die aktuelle Studie der Managementberatung Bain & Company

'Die Quánsù-Strategie - China fordert Höchstgeschwindigkeit' zeigt,

welche Konsequenzen sich aus dieser anhaltenden Dynamik für deutsche

und Schweizer Unternehmen ergeben und wie sie ihr Geschäftsmodell und

ihre Strategie an die neuen Realitäten auf dem Weltmarkt anpassen

müssen.

Deutsche Unternehmen profitieren seit Jahren vom Aufstieg Chinas

zu einer der größten Volkswirtschaften der Welt. In einer exklusiven

Umfrage von Bain & Company erklärten 81 Prozent der 800 befragten

Entscheider, dass ihr Unternehmen seinen Umsatz im Reich der Mitte in

den vergangenen fünf Jahren gesteigert habe. Ein ähnliches Bild

eröffnet sich beim Blick auf die Geschäftsentwicklung der im DAX und

im Schweizer SMI notierten Konzerne: Im Durchschnitt steigerten sie

ihre Umsätze in Asien von 2006 bis 2010 um elf Prozent pro Jahr und

erwirtschafteten 2010 in China bereits 17 Prozent ihres

Gesamtumsatzes.

Viele deutsche und Schweizer Industrieunternehmen haben sich

frühzeitig in China engagiert und profitieren jetzt von der hohen

Nachfrage nach Investitionsgütern. China-Experte Michael Füllemann,

Partner bei Bain & Company, warnt Unternehmen jedoch davor, sich auf

ihren hohen Wachstumsraten auszuruhen: 'Ein Industriekonzern hat

seinen Umsatz in China während der vergangenen Wirtschaftskrise um

rund 25 Prozent gesteigert. Der Marktanteil des Unternehmens fiel im

gleichen Zeitraum jedoch von 19 auf 13 Prozent.' Es gibt mittlerweile

zahlreiche Beispiele für diese Wachstumsfalle, also der Illusion, der

Erfolg in China ließe sich allein durch Umsatzsteigerung messen. 'Der

chinesische Markt entwickelt sich ungeachtet der globalen Turbulenzen

mit einer beispiellosen Dynamik und viele hiesige Manager

unterschätzen die Konsequenzen', so Füllemann.

Neben der beschriebenen Wachstumsfalle hat Bain & Company vier

weitere Fallstricke identifiziert, die dazu führen, dass Unternehmen

ihre Erfolge in China falsch einschätzen:

1) Blindflugfalle: Bei allen Fortschritten darf man nie vergessen,

dass China ein Schwellenland ist, in manchen Teilen sogar noch

ein Entwicklungsland. Das bedeutet, Marktdaten sind

unvollständig und unterschätzen oft die hohe Dynamik in diesem

Land.

2) Marktabgrenzungsfalle: Viele internationale Unternehmen

adressieren in China nur einen Bruchteil des tatsächlichen

Marktes, vor allem wenn sie sich auf ihr westlich geprägtes

Premiumgeschäft beschränken. Erheblich größere Absatzchancen

bestehen im so genannten 'Gut-Genug-Segment', das die

Kundschaft mit Basisprodukten zu einem guten

Preis-Leistungsverhältnis bedient.

3) Konkurrenzfalle: Oft unbemerkt wachsen gerade im

Gut-Genug-Segment lokale Anbieter für viele westliche

Unternehmen zu ernstzunehmenden Konkurrenten heran, die

mittelfristig auch die starke Stellung westlicher Firmen im

Premiumsegment gefährden.

4) Dynamikfalle: Angesichts der hohen Dynamik in China müssen

westliche Unternehmen in einem Ausmaß und einer Geschwindigkeit

investieren, wie sie es seit Jahrzehnten nicht mehr getan

haben. Den chinesischen Markt in gewohnter Manier Schritt für

Schritt zu erschließen, kann für westliche Firmen bedeuten,

schnell ins Hintertreffen zu geraten.

Für jeden zweiten Entscheider ist China nur ein weiterer

Absatzmarkt

In welchem Ausmaß Manager die Dynamik in China unterschätzen,

belegt auch die Bain-Umfrage: 76 Prozent erklärten zwar, dass die

Bedeutung des chinesischen Marktes für das eigene Unternehmen in den

kommenden Jahren zunehmen werde. Doch nur jeder Dritte sah die

weitere Expansion in China als wichtiges oder sehr wichtiges Thema.

Knapp die Hälfte meinte dagegen, das Land sei nur ein weiterer

Absatzmarkt oder noch nicht einmal das. Dabei ist das Reich der Mitte

heute schon in vielen Branchen der weltgrößte Markt: Das gilt für

Automobile ebenso wie für Mobiltelefone, für Bekleidung oder Chemie.

In vielen Fällen ist China sogar der dominierende Markt: So wurden

2010 mit 300.000 Aufzügen knapp 60 Prozent aller Aufzüge weltweit in

China verbaut. Und der anhaltend hohe Bedarf nach Wohnraum in den

städtischen Ballungszentren führt dazu, dass sich diese Zahl in den

kommenden Jahren auf 500.000 bis 600.000 nahezu verdoppeln soll. Zum

Vergleich: 2010 wurden weltweit insgesamt 515.000 Aufzüge verkauft.

'Westliche Unternehmen haben nicht noch einmal zehn Jahre Zeit,

ihr Geschäftsmodell an die neuen Realitäten auf dem Weltmarkt

anzupassen', so Bain-Experte Füllemann. 'Sie müssen akzeptieren, dass

China und die gesamte fernöstliche Region in vielen Produktkategorien

zum größten Markt der Welt heranreifen.' Mittlerweile entwickeln

chinesische Unternehmen immer mehr qualitativ hochwertige Produkte

und bedrängen westliche Firmen nicht nur in Asien, sondern auch in

deren angestammten Märkten. 'Wenn Unternehmen im globalen Wettbewerb

bestehen wollen, brauchen sie eine starke Stellung nicht nur in

Europa und den USA, sondern auch in China', sagt Füllemann.

Unternehmen müssen in einem beispiellosen Maß investieren

Die Bain-Studie 'Die Quánsù-Strategie: China fordert

Höchstgeschwindigkeit' zeigt, wie Unternehmen eine nachhaltige

China-Strategie entwickeln und vor allem umsetzen können. Der

chinesische Begriff Quánsù, zu Deutsch Höchstgeschwindigkeit, steht

für das erforderliche Tempo bei der Anpassung der Geschäftsmodelle

und Strategien. Michael Füllemann betont: 'Unternehmen müssen in

einem Maß investieren und expandieren, wie sie es in ihrer Geschichte

wohl noch nie getan haben.'

Bain hat zwölf entscheidende Erfolgsfaktoren für die

Fernost-Expansion herausgearbeitet, von der Festlegung Chinas als

strategische Priorität, der Teilnahme sowohl im Premium- als auch im

mittleren Marktsegment, über die Lokalisierung des Geschäfts inkl.

dem Aufbau lokaler Marken bis hin zur Gewinnung und Bindung lokaler

Fach- und Führungskräfte. Denn nur so können sich deutsche und

Schweizer Unternehmen im bevölkerungsreichsten Land der Erde

etablieren und erfolgreich gegen ausländische und chinesische

Wettbewerber konkurrieren. Bain-Partner Füllemann rät: 'Wer in China

bestehen will, muss das Land zu seinem zweiten Heimatmarkt machen.

Auf dem Weg zu einem west-östlichen Unternehmen wird sich

Geschäftsmodell, Organisation und Kultur vieler Firmen verändern.

Doch nur so können sie von der Dynamik in der gesamten Region

profitieren.'

Originaltext: Bain & Company

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/19104

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_19104.rss2

Pressekontakt:

Leila Kunstmann-Seik

Bain & Company Germany, Karlsplatz 1, 80335 München

Tel: +49 89 5123 1246, E-Mail: leila.kunstmann@bain.com

- Querverweis: Zwölf Erfolgsfaktoren für das China-Geschäft liegen

in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter

http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

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