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ots.CorporateNews: BLL - Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. / ...

Veröffentlicht am 12.04.2013, 12:47
Aktualisiert 12.04.2013, 12:48
BLL-Jahrestagung 2013: Für Aufklärung und gegen Verunsicherung

Berlin (ots) - Auf der Jahrestagung des Bund für Lebensmittelrecht

und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) in Berlin stand das mediale

Negativimage der Lebensmittelbranche durch die jüngsten Vorkommnisse

und der daraus folgende politische Aktionismus im Fokus.

BLL-Präsident Dr. Werner Wolf betonte in seiner Begrüßungsrede den

Standpunkt der Lebensmittelwirtschaft: 'Es liegt im eigenen Interesse

der Lebensmittelwirtschaft, kriminelle Elemente aus unserer

Gemeinschaft und vom Markt auszuschließen'. Man dürfe nicht zulassen,

dass 'schwarze Schafe' die gesamte Branche in Verruf bringen. Nur so

könne Vertrauen wieder aufgebaut werden. Mit Blick auf die zunehmend

einseitige Berichterstattung erklärte Dr. Wolf: 'Eines unserer großen

Vorhaben ist der Kampf gegen die Verunsicherung der Verbraucher. Die

Einstellung gegenüber industriell hergestellten Lebensmitteln muss

von Vorurteilen befreit werden.' So könne es nicht sein, dass Eltern

suggeriert werde, dass sie ihre Kinder mit Fertignahrung oder gar

Zucker vergiften.

Auch die Politik dürfe sich durch öffentlichen Druck nicht zu

voreiligen Entscheidungen hinreißen lassen, sondern müsse auch

Folgenabschätzung und Durchführbarkeit beachten. In diesem

Zusammenhang warb der BLL-Präsident mit den vorgestellten

Wahlprüfsteinen der Lebensmittelwirtschaft anlässlich der

Bundestagswahl 2013 um mehr Ausgewogenheit bei der politischen

Entscheidungsfindung und Beurteilung sowie einem liberaleren Umgang

staatlicher Einflussnahme auf den Lebensmittelmarkt: 'Überwiegend

mittelständisch geprägt benötigt die Lebensmittelwirtschaft zur

Erhaltung und Stärkung ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit

Rahmenbedingungen, die Investitionsanreize bieten und auf

unangemessene lenkende Eingriffe in das Marktgeschehen verzichten.'

So dürfe z. B. der Lebensstil des einzelnen Individuums sowie seine

Konsumentscheidungen nicht vom Staat vorgegeben werden.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Gerd Müller,

thematisierte die langfristige globale Verantwortung der deutschen

Lebensmittelindustrie, nicht nur im Hinblick auf den Export deutscher

Produkte, sondern auch mittels Wissenstransfer deutschen Know-hows:

'Das Überleben der Menschheit ist eine Frage der Sicherstellung der

Ernährung.' Zum Lebensmitteldialog betonte er 'Ihre Expertise, die

Expertise der Lebensmittelwirtschaft, ist gefragt. Wir müssen weg von

Polemik hin zu wissenschaftsbasierter Diskussion'. Er forderte die

Produzenten zur Zusammenarbeit bei gesellschaftlichen Zielen, wie

Gesundheit und Nachhaltigkeit auf.

Professor Dr. Walter Krämer, Professor für Wirtschafts- und

Sozialstatistik der Technischen Universität Dortmund, ging in seinem

Vortrag der Frage 'Hysterie als Standortnachteil - Deutschland, eine

Republik der Panikmacher?' nach. Dabei vertrat er die These, dass die

irrationale Einstellung der Gesellschaft zu Gefahr und Risiko einen

enormen wirtschaftlichen Schaden anrichte. 'Wir Deutschen sind

Weltmeister als Produzenten kontraproduktiver Angst.' Krämer

begründete dies mit der häufig nicht vorhandenen Differenzierung von

tatsächlichen Gefahren und Kleinigkeiten. Diese würden medial oft auf

eine Stufe gestellt. Auch die Dosisfrage und der Unterschied zwischen

Kausalität und Korrelation würden häufig ignoriert. 'Die meisten

derartigen Warnungen sind Folgen einer schlampig ausgeführten Analyse

einer Statistik.'

In der abschließenden Podiumsdiskussion mit Vertretern der

Bundestagsfraktionen wurde über die diffizile Beziehung von

Verbrauchern und Wirtschaft sowie das Leitbild des mündigen

Verbrauchers diskutiert. Produktdeklaration und

Lebensmittelkontrolle, insbesondere die Rückverfolgbarkeit von

Produktketten, wurden ebenfalls thematisiert.

Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)

Der BLL ist der Spitzenverband der deutschen

Lebensmittelwirtschaft. Ihm gehören ca. 500 Verbände und Unternehmen

der gesamten Lebensmittelkette - Industrie, Handel, Handwerk,

Landwirtschaft und angrenzende Gebiete - sowie zahlreiche

Einzelmitglieder an.

Originaltext: BLL - Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V.

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12796

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12796.rss2

Ansprechpartner:

Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)

Christoph Minhoff

Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin

Tel.: +49 30 206143-135, Fax: +49 30 206143-235

E-Mail: cminhoff@bll.de, Internet: www.bll.de

Für weitere Informationen und Bildmaterial:

BLL-Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: +49 30 206143-127, Fax: +49 30 206143-227

E-Mail: presse@bll.de, Internet: www.bll.de

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