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Veröffentlicht am 11.01.2013, 20:57
Aktualisiert 11.01.2013, 21:00
Börsen-Zeitung: Gelungener Auftakt, Marktkommentar von Thorsten Kramer

Frankfurt (ots) - Der Start ins neue Börsenjahr ist geglückt. Zum

Abschluss der ersten kompletten Handelswoche notieren an Europas

Börsenplätzen alle wichtigen Indizes über dem Niveau vom

Jahreswechsel und dies hat Aussagekraft für den gesamten Turnus. In

den USA schwören selbst so renommierte Experten wie Jim O'Neill auf

die sogenannte Fünf-Tage-Regel - ein 'erstaunlich präziser

Indikator', wie der Chef von Goldman Sachs Asset Management meint.

Schließlich konnte der S&P 500 Index seit dem Jahr 1950 in 81% der

Fälle eine positive Performance vorweisen, wenn er bereits an den

ersten fünf Handelstagen eines Jahres Gewinne verbucht hatte. In der

noch jüngeren Historie des deutschen Leitindex Dax liegt die Quote

der Übereinstimmung immerhin bei 75%.

Auffällig ist, dass sich Investoren gezielt dort positioniert

haben, wo sie nach einer eher verhaltenen Entwicklung im Jahr 2012

Aufholpotenzial sehen. Dies beflügelt in der Breite zurzeit vor allem

Papiere aus der europäischen Peripherie: Italiens Leitindex Mib 30

rückte seit Jahresbeginn schon um 7,6% vor und Spaniens Ibex 35 um

6,1%, während der Dax sich nach dem annähernd 30-prozentigen Sprung

im Vorjahr erst recht moderat um 1,4% verbesserte. Derselbe Effekt

ist beispielsweise innerhalb des Dax zu beobachten: Mit Commerzbank,

Deutsche Bank und Infineon führen drei Werte die Liste der stärksten

Indextitel an, die sich 2012 noch weit unterdurchschnittlich

entwickelt hatten.

Ängstliche Investoren hätten sich sehr wahrscheinlich auf

defensive, dividendenstarke Papiere fokussiert. Mit ihrem Engagement

an Südeuropas Börsen, im Bankensektor sowie in zyklischen Branchen

unterstreichen die Akteure deshalb, dass sie nach wie vor von der

Zukunftsfähigkeit der Eurozone überzeugt sind und zudem von einer

Belebung der globalen Wirtschaft ausgehen.

In der nun abgelaufenen Woche haben die Akteure in ihrer

Zuversicht Unterstützung von prominenter Seite erfahren: Mario

Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, zeigte sich auf der

Pressekonferenz im Anschluss an die Zinsentscheidung der

Währungshüter nicht mehr so pessimistisch wie noch im Dezember. Dies

nahm den Spekulationen auf kurzfristig weitere geldpolitische

Maßnahmen zur Stabilisierung der Konjunktur zwar die Grundlage, kam

an den Märkten aber dennoch gut an, denn speziell der Verfassung der

Wirtschaft in Südeuropa gilt die Sorge vieler internationaler

Investoren. Da liefern Indikatoren, die sich auf niedrigem Niveau

stabilisieren, bereits einen Hoffnungsschimmer.

Mit Blick auf die kommenden Wochen steigt nun allerdings die

Wahrscheinlichkeit einer Konsolidierung der Kurse. Seit Mitte

November haben inzwischen selbst die Indizes aus der Peripherie um

deutlich mehr als 10% zugelegt, und der gleichzeitig festzustellende

Rückgang der Schwankungsbreite signalisiert, dass sich an den Börsen

wahrscheinlich etwas zu viel Sorglosigkeit etabliert hat. Zugleich

mangelt es an einem Impulsgeber für einen weiteren Kursanstieg. Im

Zuge der Berichtssaison in den Vereinigten Staaten dürfte es den

Unternehmen schwerfallen, die Märkte weiter anzutreiben, weil durch

den jüngsten Anstieg der Indizes an Nyse und Nasdaq schon vieles

eingepreist sein dürfte. Zugleich hat sich der in allerletzter Minute

gefundene Kompromiss im US-Haushaltsstreit so beruhigend auf die

Akteure ausgewirkt, dass die nun deutlich gestiegenen Erwartungen es

schwierig machen, dass die Konjunkturdaten noch überraschen können.

Das Überraschungsmomentum lässt bereits eine Trendwende erkennen.

Hinzu kommt, dass der Haushaltsstreit spätestens im Februar zurück

auf die Tagesordnung rückt - und dies dürfte schon vorher zu einer

wachsenden Verunsicherung führen. Auf dieser Seite des Atlantiks

besteht das Risiko, dass mehr Unternehmen im Zuge der Berichtssaison

die Erwartungen der Analysten enttäuschen werden. Außerdem dürfte

auch hier die Verunsicherung in den nächsten Wochen zunehmen, je

näher der Termin der Parlamentswahl in Italien rückt.

Nach dem geglückten Jahresbeginn ist somit erst einmal mit einer

schwächeren Phase zu rechnen. Der verbreitete Konjunkturoptimismus

spricht jedoch dafür, dass viele auf einem günstigeren Niveau schnell

zugreifen dürften, zumal enorm viel Liquidität vorhanden ist. Dies

sichert die Märkte ab.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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