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Veröffentlicht am 08.08.2012, 20:21
Aktualisiert 08.08.2012, 20:24
Börsen-Zeitung: Warten auf bessere Zeiten, Kommentar zu den auf Eis

liegenden Börsenplänen des Chemiekonzerns Evonik, von Annette Becker.

Frankfurt (ots) - Beim Blick auf die jüngste Kursrally am

Aktienmarkt wird manch einem Beobachter angst und bange, trübt sich

das wirtschaftliche Umfeld derzeit doch spürbar ein. Die Risiken aus

der Staatsschuldenkrise in Europa werden größer und auch die

Wachstumsdynamik in einigen Schwellenländern schwächt sich sichtlich

ab.

Dessen ungeachtet stellt sich für Börsianer derzeit einzig die

Frage, wann der Dax die 7000-Punkte-Marke überspringt. Immerhin hat

das Blue-Chip-Barometer binnen zwei Monaten nahezu 1000 Punkte

gutgemacht und bewegt sich zwischenzeitlich wieder auf dem Niveau von

April. Sein bisheriges Jahreshoch hatte der Dax Mitte März bei 7158

Punkten erklommen.

Just zu diesem Zeitpunkt hatte Evonik die IPO-Maschinerie wieder

angeworfen. Doch auch im dritten Anlauf hatte der Chemiekonzern aus

Essen keinen Erfolg, Mitte Juni wurde die Reißleine gezogen. Gut

möglich, dass man sich in Essen inzwischen ob der verpassten Chance

die Augen reibt. Denn einen weiteren Anlauf wird es so schnell nicht

geben. Frühestens 2014 werde das Projekt erneut auf die Schiene

gesetzt, wird hinter vorgehaltener Hand getuschelt, zumal viel Arbeit

während der IPO-Vorbereitungen liegen geblieben ist.

Die Absage des Börsengangs war jedoch nur zum Teil dem schwachen

und vor allem volatilen Marktumfeld geschuldet. Denn wahr ist auch,

dass die Gesellschafter - allen voran die RAG-Stiftung - aufgrund

ihrer politisch besetzten Entscheidungsgremien nicht in der Lage

sind, schnell und flexibel auf sich bietende Chancen zu reagieren.

Bis März gelähmt vom Streit um die Vorstandsbesetzung wurden

anschließend beinahe im Wochentakt Sitzungen anberaumt, auf denen die

nächsten Schritte im Rahmen des IPO-Prozesses freigegeben werden

mussten.

Hinzu kamen schwere Fehler in der Vermarktung. Denn Evonik, nach

BASF der zweitgrößte europäische Chemiekonzern, sah sich auf

Augenhöhe mit DuPont, die mit dem gut Siebenfachen des operativen

Ergebnisses bewertet wird. Dass die Investoren dagegen die niedriger

bewertete BASF als Vergleich heranzogen, interessierte nicht.

Wohl den Unternehmen, die schon an der Börse notiert sind oder

deren Gesellschafter - wie Siemens mit Osram - über die

Exit-Möglichkeit via Spin-off verfügen. Sie profitieren von der

Flucht in Sachwerte, zu denen Aktien inzwischen zählen. Für Evonik

bleibt dagegen nur das Warten auf bessere Zeiten und die Hoffnung,

aus Fehlern zu lernen.

(Börsen-Zeitung, 9.8.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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