Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ots.CorporateNews: Europäische Kommission / EU-Kommission für Finanztransaktionssteuer: Der ...

Veröffentlicht am 28.09.2011, 12:31
EU-Kommission für Finanztransaktionssteuer: Der Finanzsektor wird zur

Kasse gebeten

Straßburg / Berlin (ots) - Die EU-Kommission hat heute (Mittwoch)

ihren Vorschlag für eine Finanztransaktionssteuer in den 27

EU-Mitgliedstaaten vorgestellt. Die Steuer würde auf alle zwischen

Finanzinstituten durchgeführten Transaktionen mit Finanzinstrumenten

erhoben werden, sofern mindestens eine Transaktionspartei in der

Europäischen Union ansässig ist.

Der Handel mit Anteilen und Anleihen würde mit einem Steuersatz

von 0,1 % und Derivatkontrakte mit einem Steuersatz von 0,01 %

besteuert werden. Dadurch wären jährliche Einnahmen von etwa 57

Milliarden Euro möglich. Nach dem Vorschlag der Kommission soll die

Steuer am 1. Januar 2014 in Kraft treten.

Steuerkommissar Algirdas Semeta sagte: 'Mit diesem Vorschlag wird

die Europäischen Union zum Wegbereiter für die Einführung einer

weltweiten Finanztransaktionssteuer. Unser Vorschlag ist wohl

durchdacht und praktikabel. Ich bin mir sicher, dass diese Steuer die

Erwartungen der EU-Bürger im Hinblick auf einen angemessenen Beitrag

des Finanzsektors erfüllt. Zudem bin ich zuversichtlich, dass unsere

Partner in der G20 einsehen werden, dass es in ihrem Interesse liegt,

uns auf diesem Weg zu folgen.'

Die Kommission hat die Steuer aus drei Gründen vorgeschlagen:

- Erstens soll der Finanzsektor in Zeiten der

Haushaltskonsolidierung in den Mitgliedstaaten einen angemessenen

Beitrag leisten. Der Finanzsektor hatte einen wesentlichen Anteil am

Entstehen der Wirtschaftskrise, während die Regierungen und damit die

Bürger Europas die Kosten für die massiven durch Steuergelder

finanzierten Rettungspakete für den Finanzsektor getragen haben.

Zudem wird der Sektor im Vergleich zu anderen Sektoren gegenwärtig zu

gering besteuert. Der Vorschlag würde zu erheblichen zusätzlichen

Steuereinnahmen aus dem Finanzsektor führen, die den öffentlichen

Kassen zufließen sollen.

- Zweitens würde ein koordinierter Rahmen auf EU-Ebene zur

Stärkung des EU-Binnenmarktes beitragen. Gegenwärtig gibt es in zehn

Mitgliedstaaten eine Art Finanztransaktionssteuer. Durch den

Vorschlag würden neue Mindeststeuersätze eingeführt und die

unterschiedlichen in der EU bereits bestehenden

Finanztransaktionssteuern harmonisiert. Dies wird

Wettbewerbsverzerrungen im Binnenmarkt abbauen, von riskanten

Handelsgeschäften abhalten und die regulatorischen Maßnahmen zur

Vermeidung künftiger Krisen ergänzen. Die Finanztransaktionssteuer

auf EU-Ebene würde die Position der EU in der Debatte über gemeinsame

Regeln zur Einführung einer weltweiten Finanztransaktionssteuer,

insbesondere im Rahmen der G20, stärken.

- Die Einnahmen durch die Steuer würden zwischen der EU und den

Mitgliedstaaten aufgeteilt. Ein Teil der Steuer würde als

EU-Eigenmittelquelle genutzt, durch die die nationalen Beiträge

teilweise verringert werden könnten. Die Mitgliedstaaten können sich

zu einer Erhöhung des Einnahmeteils entscheiden, indem sie

Finanztransaktionen mit einem höheren Steuersatz belegen.

Originaltext: Europäische Kommission

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35368

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35368.rss2

Pressekontakt:

Europäische Kommission - Vertretung in Deutschland

www.eu-kommission.de

Pressesprecher:

Carsten Lietz, Tel 030 2280 2300

carsten.lietz (at) ec.europa.eu

twitter.com/EUberlinCLietz

Unter den Linden 78 - 10117 Berlin

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.