Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder)
kommentiert die Zinssenkung durch die EZB (Freitagausgabe)
Frankfurt/Oder (ots) - Symbolpolitik
In normalen Zeiten scheint die Sache einfach: Die Zentralbank
senkt die Zinsen, dadurch wird das Investieren für Unternehmen
billiger und die Konjunktur kommt in Schwung. Doch von normalen
Zeiten ist die Euro-Zone weit entfernt.
Mal ganz davon abgesehen, dass auch in der Vergangenheit eine
Zinssenkung nicht immer nach Lehrbuch funktionierte, halten doch
derzeit nicht die Zinsen vom Investieren ab. In vielen Ländern wird
gespart, das fehlt es an Nachfrage durch Staat und Verbraucher. Keine
gute Zeit, um seine Produktion auszubauen. Und da, wo es besser
läuft, stören nicht die Zinsen die Kreditvergabe - sondern neue
Eigenkapitalregeln. Die Banken müssen ihr Geld besser zusammenhalten,
um Pleiten von Geschäftspartnern verkraften zu können.
Ob der Leitzins 1,25 oder 1,0 Prozent beträgt, ist zurzeit egal.
Das ist reine Symbolpolitik. +++
Originaltext: Märkische Oderzeitung
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cvd@moz.de
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In normalen Zeiten scheint die Sache einfach: Die Zentralbank
senkt die Zinsen, dadurch wird das Investieren für Unternehmen
billiger und die Konjunktur kommt in Schwung. Doch von normalen
Zeiten ist die Euro-Zone weit entfernt.
Mal ganz davon abgesehen, dass auch in der Vergangenheit eine
Zinssenkung nicht immer nach Lehrbuch funktionierte, halten doch
derzeit nicht die Zinsen vom Investieren ab. In vielen Ländern wird
gespart, das fehlt es an Nachfrage durch Staat und Verbraucher. Keine
gute Zeit, um seine Produktion auszubauen. Und da, wo es besser
läuft, stören nicht die Zinsen die Kreditvergabe - sondern neue
Eigenkapitalregeln. Die Banken müssen ihr Geld besser zusammenhalten,
um Pleiten von Geschäftspartnern verkraften zu können.
Ob der Leitzins 1,25 oder 1,0 Prozent beträgt, ist zurzeit egal.
Das ist reine Symbolpolitik. +++
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