WAZ: Das Dilemma der Minizinsen - Kommentar von Stefan Schulte
Essen (ots) - Gute Zeiten vertragen hohe Zinsen, in schlechten
helfen niedrige. Nur was nützt diese Binse, wenn es einem Teil von
Europa ganz gut, dem anderen richtig schlecht geht? Die EZB steckt in
der Zwickmühle. Sie hat sich entschieden, die Krisenländer mit Geld
zu fluten. Allein - das hat weder in den USA noch in Europa bisher
geholfen, warum sollte sich das nun ändern? Sicher sind nur die
Nachteile für die Nordeuropäer. Trotz ebenfalls niedriger
Inflationsrate verlieren ihre Ersparnisse ohne eigenes Zutun an Wert.
Und die billigen Kredite, so die Banken den gesunkenen Leitzins an
ihre Schuldner weitergeben, haben nicht nur Vorteile. Erstens
verleiten Minizinsen auch Leute zum Schuldenmachen, die das neue Haus
oder Auto trotzdem nicht zurückzahlen können. Zweitens fressen
steigende Immobilienpreise die schönen Minizinsen wieder auf. Ein
Zins für das zwiegespaltene Europa - der Spagat tut langsam weh.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Zentralredaktion
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zentralredaktion@waz.de
Essen (ots) - Gute Zeiten vertragen hohe Zinsen, in schlechten
helfen niedrige. Nur was nützt diese Binse, wenn es einem Teil von
Europa ganz gut, dem anderen richtig schlecht geht? Die EZB steckt in
der Zwickmühle. Sie hat sich entschieden, die Krisenländer mit Geld
zu fluten. Allein - das hat weder in den USA noch in Europa bisher
geholfen, warum sollte sich das nun ändern? Sicher sind nur die
Nachteile für die Nordeuropäer. Trotz ebenfalls niedriger
Inflationsrate verlieren ihre Ersparnisse ohne eigenes Zutun an Wert.
Und die billigen Kredite, so die Banken den gesunkenen Leitzins an
ihre Schuldner weitergeben, haben nicht nur Vorteile. Erstens
verleiten Minizinsen auch Leute zum Schuldenmachen, die das neue Haus
oder Auto trotzdem nicht zurückzahlen können. Zweitens fressen
steigende Immobilienpreise die schönen Minizinsen wieder auf. Ein
Zins für das zwiegespaltene Europa - der Spagat tut langsam weh.
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