BERLIN (dpa-AFX) - "Die Welt" zu Ausblick auf die Europa-Wahlen im Mai:
"Wir leben in Europa, aber es ist ein Europa ohne Europäer. Wir haben ein Europäisches Parlament, die einzige direkt gewählte supranationale Institution auf der Welt - aber immer mehr EU-Bürger lässt diese Volksvertretung kalt. Wird sich das nach den Europawahlen ändern? Nein. Kann Europa damit leben? Ja. Das gewählte EU-Parlament wird infolge von Vertragsänderungen stärker sein als jemals zuvor. Es wird ein Krisenparlament sein - ein Abbild der EU in ihrer schwierigsten Phase. Ansonsten sollten wir aufhören, von einem "gelebten Europa" und einer "europäischen Identität" zu träumen. Beides gibt es vielleicht niemals, in diesen schwierigen Zeiten der wirtschaftlichen Krise und der Verunsicherung, wo Landlust und die Sehnsucht nach kleinen, überschaubaren Räumen dominieren, schon gar nicht."/DP/jha