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Rating-Agentur Scope rechnet eher nicht mit hartem Brexit

Veröffentlicht am 24.08.2017, 11:13
© Reuters. Anti-Brexit, pro-European Union Remain supporters wave flags as they travel up and down the River Thames, outside the Houses of Parliament, in London

Berlin (Reuters) - Ein harter Bruch Großbritanniens mit der EU ist nach Ansicht der Rating-Agentur Scope eher unwahrscheinlich.

Ein solches Austritts-Szenario sei mit erheblichen Kosten verbunden. Daher laufe es wohl auf eine weiche Variante des Brexit hinaus, heißt es in einem Kommentar der Bonitätswächter vom Donnerstag, der der Nachrichtenagentur Reuters vorab vorlag. Dabei würde das Vereinigte Königreich den Zugang zum EU-Binnenmarkt ganz oder teilweise behalten und von Übergangsregelungen profitieren. Dazu müsste London laut Scope aber Zugeständnisse machen - etwa bei der Personenfreizügigkeit. Die Austrittsgespräche könnten sich nach holprigem Start letztlich weit über die angepeilten zwei Jahre hinziehen, so die Experten um Scope-Manager Giacomo Barisone.

© Reuters. Anti-Brexit, pro-European Union Remain supporters wave flags as they travel up and down the River Thames, outside the Houses of Parliament, in London

Rund neun Monate nach der Entscheidung der Briten für den Brexit hatte Premierministerin Theresa May Ende März mit der Aktivierung von Artikel 50 des Lissabon-Vertrages den Abschied aus der EU eingeleitet. Die Regierung in London und die übrigen 27 EU-Staaten haben genau zwei Jahre Zeit, um die Bedingungen des Austritts auszuhandeln. Die Frist kann nur verlängert werden, wenn London und alle anderen 27 EU-Staaten zustimmen.

Laut Scope könnte der EU-Ausstieg nach einem Umschwung in der öffentlichen Meinung auf der Insel womöglich ganz abgeblasen werden. Eine solche im Fachjargon "Breversal" genannte Variante sei die "zweitwahrscheinlichste". Auch das Szenario eines harten Brexit bleibe auf dem Tisch.

Scope hatte jüngst sein Länder-Rating für Großbritannien auf der zweithöchsten Stufe "AA" belassen, jedoch den Ausblick auf "Negativ" gesetzt. Laut Scope-Manager Barisone hat die Entscheidung Großbritanniens, die EU zu verlassen, zu "erheblicher Unsicherheit" hinsichtlich der zukünftigen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen mit der EU geführt: "Diese hat das Potential, die Attraktivität Großbritanniens für internationale Investoren und den gesamten Finanzsektor nachhaltig zu beschädigen." Scope bezeichnet sich selbst als Europas führenden Anbieter von unabhängigen Ratings. Die Scope Group hat ihren Sitz in Berlin und unterhält Büros in Frankfurt, London, Madrid, Mailand, Oslo und Paris.

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