ROUNDUP 2: Amazon profitiert von Cloud-Geschäft - Aktie legt nachbörslich zu

Veröffentlicht am 01.11.2024, 15:13
Aktualisiert 01.11.2024, 15:15
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(Neu: Jefferies-Analyst, Aktienkurs aktualisiert)

SEATTLE (dpa-AFX) - Der weltgrößte Online-Händler Amazon (NASDAQ:AMZN) hat dank besonders starker Geschäfte mit Cloud-Produkten deutlich mehr verdient als erwartet. Zudem rechnet der Konzern auch im laufenden Quartal mit einem spürbaren Anstieg beim operativen Ergebnis. In den drei Monaten bis Ende September stieg der operative Gewinn im Jahresvergleich um mehr als die Hälfte auf 17,4 Milliarden Dollar (16 Mrd Euro). Das ist viel mehr als Analysten erwartet hatten.

Die Aktie steig am Freitag kurz nach dem Handelsstart bis auf 200 Dollar und blieb damit nur einen Tick unter dem Rekordhoch vom Juli. Zuletzt kosteten die Papiere 197,79 Dollar und damit 6,11 Dollar mehr als tags zuvor. Der Börsenwert des Unternehmens zog damit im bisherigen Jahresverlauf um rund 30 Prozent auf knapp 2,1 Billionen Dollar an.

Damit ist Amazon nach Apple (NASDAQ:AAPL) (3,4 Billionen), Nvidia (NASDAQ:NVDA) (3,3 Billionen), Microsoft (NASDAQ:MSFT) (3 Billionen) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (gut 2,1 Billionen) das fünftwertvollste Unternehmen der Welt.

In der Cloud-Sparte AWS zog das operative Ergebnis um fast 50 Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar an. Das Segment bleibt damit die Renditeperle des Unternehmens. Der Bereich wächst auch weiter besonders stark. Der Umsatz in dem Segment zog im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Fünftel auf 27,5 Milliarden Dollar an. Auch das Handelsgeschäft und die Anzeigenerlöse legten deutlich zu.

Amazon-Chef Andy Jassy hatte in den vergangenen Jahren Kosten gesenkt und die Logistik des Konzerns verschlankt. Mit dem freigewordenen Geld finanziert Amazon den Ausbau seiner Rechenzentren für Software mit Künstlicher Intelligenz. In diesem Jahr will der Konzern 75 Milliarden Dollar investieren - und 2025 voraussichtlich noch mehr. Jassy bezeichnet KI als eine einmalige Chance für die Zukunft. Amazon konkurriert in dem Bereich unter anderem mit Google und Microsoft .

Konzernweit legten die Erlöse um elf Prozent auf 159 Milliarden Dollar zu. Damit lag der Umsatz am oberen Rand der eigenen Prognose und etwas über der Durchschnittsschätzung der Analysten. Im vierten Quartal rechnet Amazon mit einem Umsatz von 181,5 bis 188,5 Milliarden Dollar und einem operativen Gewinn zwischen 16 und 20 Milliarden Dollar. Der Mittelpunkt der Gewinnprognose liegt über den Erwartungen der Experten. Die Umsatzerwartung liegt im Rahmen der Analystenschätzungen.

Die Profitabilität des Online-Händlers sei spektakulär hoch auf Rekordniveau ausgefallen, schrieb Analyst Brent Thill in einer am Freitag vorliegenden ersten Reaktion. Zudem habe der Ergebnisausblick auf das laufende vierte Quartal die Befürchtungen der Anleger entkräftet.

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