(neu: Schäuble 3. Abs.)
BRÜSSEL/BERLIN (dpa-AFX) - Nach einem monatelangem Tauziehen haben die Europartner eine neue Auszahlung von 10,3 Milliarden Euro an das pleitebedrohte Griechenland beschlossen. Damit ist das hochverschuldete Krisenland bis in den Herbst finanziert. Die Eurogruppe und der Internationale Währungsfonds (IWF) einigten sich zudem auf einen konkreten Zeitplan für Schuldenerleichterungen in Athen. Die Partner legten damit die Basis für die von Deutschland gewünschte IWF-Beteiligung an dem Rettungsprogramm. Die Bundesregierung begrüßte den Kompromiss. Bevor das frische Geld fließen kann, muss es in Athen noch kleinere Korrekturen bei neuen Gesetzen geben - beispielsweise bei der Rentenreform. In Deutschland und anderen Eurostaaten sind nationale Parlamente gefragt, teilte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem am frühen Mittwochmorgen in Brüssel nach rund elfstündigen Marathonverhandlungen mit. "Ich denke, das ist ein wichtiger Augenblick in dem langen griechischen (Hilfs-) Programm." Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte: "Wir haben ein Ergebnis erreicht, das in einer schwierigen Lage das richtige ist." Eine Liquiditätskrise, also leere Staatskassen in Griechenland, sei für die nächsten Monate ausgeschlossen.