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ROUNDUP: Anstieg chinesischer Exporte weckt Hoffnungen für Weltkonjunktur

Veröffentlicht am 08.03.2013, 12:44
Aktualisiert 08.03.2013, 12:48
PEKING (dpa-AFX) - Ein überraschend starker Anstieg der chinesischen Ausfuhren weckt Hoffnungen auf eine Erholung der Weltkonjunktur. Chinas Exporte seien im Februar um 21,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, berichtete die staatliche Zollverwaltung am Freitag in Peking. Allerdings deutet ein unerwartet starker Rückgang der Importe um 15,2 Prozent auch auf anhaltende Unsicherheiten für die chinesischen Konjunktur und einen schwachen Konsum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde hin.

Chinas Handelsminister Chen Deming zeigte sich am Rande der laufenden Jahrestagung des Volkskongresses in Peking auch nur vorsichtig optimistisch, dass sich der Außenhandel in diesem Jahr 'leicht verbessert'. Nach 6,2 Prozent im Vorjahr soll der Handel des Exportweltmeisters in diesem Jahr um acht Prozent zulegen, hatte die Regierung auf der Sitzung des Parlaments als Ziel vorgegeben.

Experten waren aber überrascht über den unerwartet starken Anstieg der Exporte im Februar auf 139 Milliarden US-Dollar (106 Milliarden Euro). Die Steigerung der Ausfuhren deute auf stärkere Nachfrage in den USA und anderen Schwellenländern hin, teilte der Zoll laut amtlicher Nachrichtenagentur Xinhua mit.

Mit dem schuldengeplagten Europa - dem größten chinesischen Handelspartner - wuchs der Handel in den ersten beiden Monaten des Jahres um drei Prozent, während der Austausch mit den USA um 14,8 Prozent zulegte. Der Handel mit Japan fiel hingegen um 8,2 Prozent.

Schwache Exportzahlen in Südkorea und Taiwan hatten eigentlich auch für China schlechtere Zuwächse erwarten lassen. Auch fiel das chinesische Neujahrsfestes in diesem Jahr in den Februar. Insofern wurde der starke Anstieg 'durchweg positiv' bewertet.

'Die gute Ausfuhrentwicklung passt somit vielmehr zu einer bislang robusten Konjunkturentwicklung in den USA', sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Vaduz in Liechtenstein. Der Anstieg der chinesischen Ausfuhren wecke 'konjunkturelle Frühlingsgefühle', sagte der Ökonom. 'Die eigentliche Botschaft hinter der Zahl ist: Der Welthandel dürfte in den kommenden Monaten an Fahrt gewinnen.' Die schlechte Importentwicklung dürfte hingegen neue Fragen aufwerfen, wie der schwachen Binnenwirtschaft in China auf die Beine geholfen werden könne, meinte Gitzel.

Chinas oberste Wirtschaftsplaner sehen hingegen Zeichen für eine konjunkturelle Erholung. Der heimische Verbrauch, die Investitionen und Ausfuhren zeigten seit dem vierten Quartal ein stärkeres Wachstum in China, sagte der Chef des Forschungsbüros der Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC), Shi Zhihai, laut Xinhua.

Nach 9,3 Prozent 2011 war das Wachstum in China im vergangenen Jahr auf 7,8 Prozent oder den niedrigsten Stand seit 13 Jahren gefallen. Für dieses Jahr gab die Regierung wie im Vorjahr wieder 7,5 Prozent vor. Doch gehen Experten angesichts der Erholung seit dem vierten Quartal 2012 davon aus, dass das Wachstum auch durch geplante, massive staatliche Investitionen stärker ausfallen wird.

Scharfe Kritik übte China an Japans Abwertungspolitik, mit der Tokio seiner Wirtschaft auf die Sprünge helfen will. Auf seiner Pressekonferenz sagte Handelsminister Chen Deming: 'Jede größere Abwertung einer der bedeutenden Währungen wie des japanischen Yen, des US-Dollar oder des Euro bedeutet große Probleme für China und andere Schwellenländer.' Andererseits wird China seit Jahren vorgeworfen, mit einem künstlich niedrig gehaltenen Yuan die eigenen Exporte anzukurbeln.

Japan solle die Auswirkungen auf andere Staaten berücksichtigen. Die Gruppe der 20 führenden Industrienationen und Schwellenländer (G20) hätten sich eigentlich vergangenen Monat darauf geeinigt, von einem Abwertungswettlauf abzusehen, erinnerte Chinas Handelsminister./lw/DP/hbr

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