🐂 Anfang November von unserer KI ausgewählt: Diese 5 Aktien haben jetzt schon über 20% zugelegt!Aktien ansehen

ROUNDUP: Boeing-Arbeiter streiken trotz Gehaltszusagen

Veröffentlicht am 13.09.2024, 09:50
© Reuters
BA
-

SEATTLE (dpa-AFX) - Beim kriselnden Flugzeugbauer Boeing (NYSE:BA) ist die größte Gewerkschaft in den Streik getreten. Die rund 33.000 Beschäftigten bauen unter anderem das Bestseller-Modell Boeing 737. Sie lehnten mit einer Mehrheit von mehr als 90 Prozent eine Einkommenserhöhung von 25 Prozent über eine Laufzeit von vier Jahren ab.

Die Gewerkschaft IAM hatte ursprünglich eine Erhöhung um 40 Prozent gefordert. In der Abstimmung am Donnerstag wurde die erst am Sonntag ausgehandelte Vereinbarung mit einer Mehrheit von 94,6 Prozent abgelehnt. Für den Streik stimmten 96 Prozent. Er begann um Mitternacht (Ortszeit) in der Nacht zum Freitag, wie die Gewerkschaft mitteilte.

Das Abkommen sah auch Verbesserungen bei Gesundheitskosten und Ruhestand vor. Einkommenszuwächse von 25 Prozent hatte im vergangenen Jahr auch die Gewerkschaft UAW bei den US-Autoriesen erreicht - nach mehrwöchigen Streikaktionen.

Auch Standort-Zusagen reichten nicht

Boeing sagte außerdem zu, neue Modelle in den gewerkschaftlich organisierten Werken zu bauen. Das war eine zentrale Forderung der Gewerkschaft, nachdem Boeing vor mehr als einem Jahrzehnt ein Werk ohne Gewerkschaftsvertretung im Bundesstaat South Carolina eingerichtet hatte, um das Modell 787 Dreamliner zu produzieren.

Boeing kämpft nach einer Pannenserie mit Problemen und verliert Geld. Unter anderem lässt die Luftfahrtaufsicht FAA die Produktion der 737 nicht ausbauen, bis der Konzern Qualitätskontrollen verbessert. Auslöser für neue Kritik war ein Zwischenfall im Januar, bei dem ein Rumpf-Fragment 737-9 im Steigflug herausbrach. Nach Erkenntnissen der Unfallermittlungsbehörde NTSB fehlten an dem Bauteil Befestigungselemente. Boeing konnte keine Unterlagen zur Installation des Rumpf-Fragments finden.

Management und Gewerkschaftsführung hatten in den vergangenen Tagen an die Belegschaft appelliert, den Tarif-Deal zu akzeptieren. Der neue Boeing-Chef Kelly Ortberg warnte, dass ein Streik den Weg aus der Krise erschweren werde. Die Chefin der Verkehrsflugzeug-Sparte, Stephanie Pope verwies auf den Schuldenberg von mehr als 60 Milliarden Dollar und sagte, der Konzern sei so weit entgegengekommen wie möglich.

Vergangener Streik kostete Boeing zwei Milliarden Dollar

Die Gewerkschaft hatte zuletzt 2008 gestreikt. Der Ausstand dauerte 57 Tage und kostete den Konzern nach Analystenschätzungen rund zwei Milliarden Dollar. Danach nahmen die Beschäftigten Nullrunden oder Kürzungen hin - ein Grund dafür, dass sie jetzt deutlich mehr erreichen wollen. Ein Boeing-Arbeiter kritisierte im Gespräch mit dem "Wall Street Journal", dass das Einstiegsgehalt nach dem neuen Vertrag mit 21 Dollar pro Stunden auf dem Niveau einer lokalen Burger-Kette liege.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.