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ROUNDUP: Daimler verkauft EADS-Anteile an Bund

Veröffentlicht am 10.11.2011, 14:40
Aktualisiert 10.11.2011, 14:44
STUTTGART (dpa-AFX) - Daimler hat eine Lösung für die gewünschte Verringerung der Beteiligung am Airbus-Mutterkonzern EADS gefunden. Der Autobauer verkauft 7,5 Prozent der EADS-Anteile an die staatliche KfW-Bankengruppe, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Einigung mit dem Bund war am Vortag aus Regierungskreisen durchgesickert. Dabei war von einem Marktwert des Anteils von bis zu 1,3 Milliarden Euro die Rede. Der tatsächliche Kaufpreis muss aber noch verhandelt werden.

Der Verkauf soll im nächsten Jahr erfolgen. Nach Informationen der dpa ist der Vollzug erst im zweiten Halbjahr 2012 möglich, weil zuvor das niederländische Übernahmerecht geändert werden muss. EADS hat seinen Hauptsitz in Amsterdam. Die übrigen 7,5 Prozent behalte Daimler über 2013 hinaus, hieß es aus dem Verhandlungsumfeld. Auch mit der geringeren Beteiligung soll Daimler die industrielle Führung auf deutscher Seite behalten. So soll das politische Gleichgewicht zwischen Deutschland und Frankreich gewahrt werden. EADS hat unter anderem wegen der Militärflugzeuge von Airbus eine strategisch wichtige Rolle für die europäischen Länder.

Daimler hält bislang neben der eigenen Beteiligung die Stimmrechte des Investorenkonsortiums Dedalus, dem 7,5 Prozent an EADS gehören. Das Konsortium, an dem auch die KfW und Landesbanken beteiligt sind, hatte die Beteiligung schon vor einigen Jahren unter Vermittlung des Bundes von Daimler übernommen. Über die langfristige Gestaltung von Dedalus und die Zusammenführung der Stimmrechte auf deutscher Seite soll es weitere Gespräche geben. Dem Vernehmen nach haben einige Investoren signalisiert, dass sie aus Dedalus heraus wollen. Daimler verfolgt mit dem Rückzug aus dem EADS-Konzern eigenen Angaben zufolge die Strategie, sich auf das automobile Kerngeschäft zu konzentrieren.

Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber, der auch den EADS-Verwaltungsrat führt, hatte im Februar angekündigt, der Autobauer wolle sich aus dem Rüstungs- und Luftfahrtkonzern zurückziehen. Seither wurde in Berlin nach einem möglichen Abnehmer gesucht. Die Bundesregierung räumte nun ein, die favorisierte Lösung, bei der ein privater Investor die Anteile übernimmt, sei bislang nicht zustande gekommen. Aus Regierungskreisen hieß es, es habe keinerlei Verhandlungen mit einem privaten Interessenten gegeben. Die KfW solle die Anteile aber nur vorübergehend übernehmen. Grundsätzlich halte die Regierung daran fest, den staatlichen Einfluss bei privaten Unternehmen zu begrenzen./dct/men/tw

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