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ROUNDUP: Gespräche zwischen RWE und Gazprom über Kooperation verlängert

Veröffentlicht am 06.10.2011, 13:08
Aktualisiert 06.10.2011, 13:12
ESSEN (dpa-AFX) - Die Gespräche zwischen dem deutschen Energiekonzern RWE und dem russischen Gashersteller Gazprom über eine Zusammenarbeit bei der Stromerzeugung ziehen sich hin. Bis Ende des Jahres wollen die beiden Unternehmen weiter exklusiv verhandeln, teilte RWE am Donnerstag mit. Darauf hätten sich RWE-Vorstandschef Jürgen Großmann und Gazprom-Chef Alexey Miller verständigt. Es geht um den Bau und Betrieb von neuen und bestehenden Kohle- und Gaskraftwerken in Westeuropa. Ursprünglich sollte es bis Mitte Oktober zu einem Abschluss der Gespräche kommen.

Die Verhandlungspartner hatten Mitte Juli eine Absichtserklärung unterzeichnet, die RWE für drei Monate das Recht exklusiver Gespräche mit den Russen einräumte. 'Verhandlungen über ein Joint Venture sind sehr komplex, bisher waren sie aber sehr konstruktiv', sagte eine Sprecherin. Sie machte keine Angaben darüber, ob es inhaltliche Diskrepanzen gebe. Zum Inhalt der laufenden Verhandlungen könne sie nichts sagen. Ende des Jahres wollen demnach beide Unternehmen erneut prüfen, ob und wie die Gespräche weitergeführt würden.

Die 'Süddeutsche Zeitung' hatte am Donnerstag aus Konzernkreisen berichtet, eine Einigung gelte als wahrscheinlich. Nach Angaben von RWE könnte eine Kooperation so aussehen, dass die Deutschen bis zu zehn Prozent ihrer Erzeugungskapazitäten in das Unternehmen einbringen. 'Das sei eines der vorstellbaren Szenarien', sagte die Sprecherin.

Die Beweggründe von RWE und Gazprom für die Kooperation sind unterschiedlich: Während es Russland um den Eintritt in den westeuropäischen Energieerzeugungsmarkt geht, strebt RWE nach besseren Konditionen für den Gasbezug in Langzeitverträgen. Gazprom hatte den Essenern unlängst eine 'kreative' Preisgestaltung beim Gasbezug in Aussicht gestellt, sollte eine Kooperation im Sinne der Russen zustande kommen.

Derzeit streiten sich die Essener unter anderem mit Gazprom in Schiedsverfahren. Sie beklagen, dass der Gaspreis an den Ölpreis gekoppelt ist, während sich der Preis an den Spotmärkten aber vom Öl entkoppelt hat und dort nicht so schnell steigt. Von einer Partnerschaft mit den Russen erhofft sich der schuldengeplagte Energieversorger aber auch neue finanzielle Spielräume./nmu/dct/stb

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