ROUNDUP: Krise bei Motorradhersteller KTM - Pierer: Gespräche mit Gläubigern

Veröffentlicht am 25.11.2024, 17:17
© Reuters.

MATTIGHOFEN (dpa-AFX) - Der wirtschaftliche angeschlagene österreichische Motorradhersteller KTM will sich mit einem Restrukturierungsverfahren retten. Wie der Mutterkonzern Pierer Industrie AG mitteilte, würden derzeit Gespräche mit Gläubigern und der Kernaktionärin Pierer Bajaj AG zu einer notwendigen Überbrückungsfinanzierung in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags geführt. Außerdem würden alle notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen geprüft.

Sollten in dieser Phase viele Gläubiger ihr Geld einfordern, wäre eine Sanierung kaum mehr möglich. "Die vorzeitige Fälligstellung dieser Finanzierungen würde zur Zahlungsunfähigkeit der Pierer Industrie AG führen", heißt es in der Mitteilung weiter. Dabei gehe es um 250 Millionen Euro an Verbindlichkeiten.

Daher habe sich der Konzern entschieden, ein europäisches Restrukturierungsverfahren nach der Restrukturierungsordnung (ReO) einzuleiten. Von diesem Verfahren seien nur bestimmte Gläubiger betroffen. Alle übrigen Verbindlichkeiten werden vereinbarungsgemäß bedient. Die Gruppe sei nicht überschuldet, hieß es weiter.

Pierer Industrie ist eine europäische Fahrzeug-Gruppe, sie beschäftigt weltweit mehr als 10.000 Menschen und erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro.

Geringe Nachfrage und hohe Lagerbestände das Problem

Jüngst hatte das Unternehmen erklärt, dass die Produktion zurückgefahren werde. Dies sei eine Reaktion auf die hohen Lagerbestände aufgrund einer eingebrochenen Nachfrage. "Ziel ist es, Kosten und Absatz ab dem Geschäftsjahr 2025 auf einem redimensionierten Niveau zu stabilisieren und so die Basis für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität zu schaffen", teilte unlängst die Pierer Mobility (VIE:PKTM) AG als Mutter der KTM-Marken mit.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.