ROUNDUP: Maschinenbauer Dürr mit Rekordaufträgen im Halbjahr - Aktie zieht an

Veröffentlicht am 08.08.2024, 10:09
Aktualisiert 08.08.2024, 10:15
© Reuters.
SDAXI
-
DUEG
-

BIETIGHEIM-BISSINGEN (dpa-AFX) - Der Maschinenbauer und Autozulieferer Dürr (ETR:DUEG) trotzt der Branchenschwäche in der Automobilindustrie mit Rekordaufträgen. Schub gaben in der ersten Jahreshälfte Großaufträge für Lackieranlagen aus Deutschland, China, Südeuropa und Mexiko. Dürr-Chef Jochen Weyrauch fasst nun für das laufende Jahr das obere Ende der Zielspanne beim Auftragseingang von 4,6 bis 5,0 Milliarden Euro ins Auge.

Die operative Marge ging im zweiten Quartal nicht so deutlich zurück wie befürchtet. Sowohl beim Wachstum als auch der Profitabilität will Dürr in der zweiten Jahreshälfte gegenüber den ersten sechs Monaten zulegen. Die in den vergangenen Monaten schwach gelaufene Aktie erholte sich kräftig.

Das im SDax notierte Papier gewann nach Handelsbeginn am Vormittag 9,7 Prozent auf 21,14 Euro. Sein Jahreshoch hatte der Kurs im Mai mit 26,52 Euro markiert. Danach war es mit der schwachen Branchenstimmung in der Autoindustrie spürbar bergab gegangen. Den Verlust seit Jahresbeginn hat die Aktie mit dem Kursplus aber nun fast wieder ausgebügelt.

Analyst Philippe Lorrain von der Investmentbank Bernstein lobte die Zuversicht bei den Auftragseingängen. Im Quartal habe auch das bereinigte Ergebnis überzeugt. Da der Auftragseingang aus der Autoindustrie im ersten Halbjahr stark ausgefallen sei, könne Dürr in der zweiten Jahreshälfte wählerischer sein - und das dürfte den Margen zugutekommen.

Im zweiten Quartal gingen Bestellungen über 1,3 Milliarden Euro und damit 16 Prozent mehr als ein Jahr zuvor ein, wie das Unternehmen am Donnerstag in Bietigheim-Bissingen mitteilte. Auf Sicht des ersten Halbjahres sei das ein Rekordwert, hieß es. Das deutliche Plus liegt auch an der Übernahme des Automatisierungstechnikers BBS Automation, die im zweiten Halbjahr des Vorjahres vollzogen wurde.

Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um knapp 6 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern gab unter anderem wegen Kaufpreisabschreibungen auf den Zukauf von BBS Automation um 2,6 Prozent auf 60,9 Millionen Euro nach. Das war aber ein besseres Ergebnis als von Analysten erwartet. Unter dem Strich machte Dürr 19,1 Millionen Euro Gewinn, was auch wegen höherer Zinskosten deutlich weniger war als ein Jahr zuvor mit 37,7 Millionen Euro.

Die Jahresprognosen für Umsatz und Marge bestätigte das Management. Im zweiten Halbjahr sei mit einer Umsatzbeschleunigung zu rechnen, hieß es. Am Ende sollen 4,7 bis 5 Milliarden Euro erreicht werden. Bei der bereinigten Marge vor Zinsen und Steuern sollte das Unternehmen seine Zielspanne von 4,5 bis 6,0 Prozent den Angaben zufolge sicher erreichen. Die Marge soll in der zweiten Jahreshälfte dabei höher liegen als in der ersten mit 5,0 Prozent. Nach Steuern erwartet Dürr nach wie vor 90 bis 150 Millionen Euro Gewinn.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.