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ROUNDUP: Nervenkrieg um Fluglotsen-Streik - Ramsauer optimistisch

Veröffentlicht am 10.10.2011, 19:20
Aktualisiert 10.10.2011, 19:24
FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Das Tauziehen im Tarifkonflikt der Fluglotsen entwickelt sich zu einem Nervenkrieg für Hunderttausende Flugreisende. Zwar ist ein drohender Ausstand zunächst einmal vom Tisch, nachdem sich Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) eingeschaltet hat. Die Streikdrohung steht aber weiter im Raum.

'Angesichts der für Mittwoch drohenden Streiks bei der Deutschen Flugsicherung habe ich heute einen letzten Versuch zur Klärung der strittigen Punkte gestartet', erklärte Ramsauer am Montagabend. Für diesen Mittwoch sei ein weiteres Gespräch vereinbart worden. 'Damit sind Streiks erst einmal vom Tisch und insofern keine Beeinträchtigungen des Flugbetriebs zu befürchten', sagte der Minister.

SCHLICHTER

Moderiert werde das Gespräch vom bisherigen Schlichter Volker Rieble. Daran teilnehmen werden laut Ramsauer jeweils vier Vertreter der DFS und der Gewerkschaft der Fluglotsen. Der Bund werde auf Staatssekretärsebene an den Gesprächen dabei sein. Allerdings ist längst nicht klar, dass diese Verhandlung auch eine Einigung bringt. Scheitert auch dieser Versuch, müsste die Gewerkschaft einen Streik mit 24 Stunden Vorlauf ankündigen.

Am Nachmittag hatte der Vorstand der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) ein neues Angebot der Deutschen Flugsicherung als unzureichend abgelehnt und einen Streik für diese Woche angekündigt. Die bundeseigene DFS schlug am Montag vor, alle Schicht- und Teamleiter sollten demnach in eine höhere Vergütungsgruppe eingestuft werden. Im Gegenzug wollte die DFS allerdings das Gehalt der Neulinge in dieser Gruppe schmälern. Dieses Angebot wies die GdF als unzureichend zurück

Die DFS erklärte, sie sei jederzeit zu Verhandlungen bereit, habe aber noch keine Einladung zu einem neuen Gespräch erhalten. Bisher habe die Gewerkschaft das Unternehmen noch nicht informiert. 'Diese Art der Kommunikation können wir nicht verstehen', sagte eine DFS-Sprecherin.

REISEVERBAND WARNT VOR FOLGEN

Die Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaft und der Deutschen Flugsicherung für die rund 6000 DFS-Beschäftigten, darunter mehr als 2000 Fluglotsen, waren vergangenen Freitag ergebnislos abgebrochen worden. Gewerkschaft und Flugsicherung gaben sich gegenseitig die Schuld am Scheitern.

Der Deutsche Reiseverband (DRV) warnte für den Fall eines Fluglotsenstreiks vor negativen Folgen für Hunderttausende unbeteiligte Urlauber. 'Bei allem Verständnis für die Tarifautonomie und das Streikrecht sollten Gespräche über Gehalt, Vergütungsgruppen und Arbeitsbedingungen bilateral geklärt werden', erklärte DRV-Präsident Jürgen Büchy in einer Mitteilung. Der Konflikt dürfe nicht auf dem Rücken Dritter ausgetragen werden./mar/hqs/DP/stk

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