MAINTAL (dpa-AFX) - Der Verbindungstechnikhersteller Norma Group ETR:NOEJ stockt die Dividende auf und kündigt für das laufende Jahr organisches Wachstum an. Je Aktie sollen nach 65 Cent vor einem Jahr nun 70 Cent ausgeschüttet werden, teilte das im MDax (ETR:MDAX) notierte Unternehmen am Donnerstag mit. Für 2014 stellt Norma einen Umsatzschub ohne Zukäufe zwischen rund 4 und 7 Prozent in Aussicht. Zusätzlich werde mit rund 5 Millionen Euro Umsatz aus den hinzugekauften Variant und Guyco gerechnet. Die bereinigte operative Marge will Norma wie im Vorjahr über 17 Prozent halten. 2015 werde sich das Wachstum nochmals beschleunigen. An der Börse fiel die Aktie in einem etwas schwächeren Umfeld um 0,53 Prozent auf 37,65 Euro.
Im vergangenen Jahr wuchs Norma insbesondere dank Übernahmen. Der Umsatz erhöhte sich um 5,1 Prozent auf 635,5 Millionen Euro. Ohne Zu- und Verkäufe wäre der Schub erheblich niedriger gewesen. Das um Sondereffekte bereinigte betriebliche Ergebnis (Ebita) verbesserte sich um 6,9 Prozent auf 112,6 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn je Aktie verbesserte sich um einen Cent auf 1,95 Euro.
Besonders die Region Asien-Pazifik steuerte zum Umsatzplus bei. Hier kamen Norma die jüngsten Übernahmen zugute. In der Region Amerika ging es dagegen leicht zurück. Europa, der Nahe Osten und Afrika verzeichneten immerhin ein solides Plus.
"Den konjunkturell bedingten schwachen Jahresstart konnten wir bis zum Jahresende wettmachen", sagte Vorstandschef Werner Deggim. Die Motoren-Neuanläufe als Folge der neuen Emissionsvorschriften Euro 6 hätten sich ab der zweiten Jahreshälfte positiv auf die Geschäftsentwicklung ausgewirkt. "Darüber hinaus hat unsere Strategie, mit gezielten Unternehmenskäufen in wichtige Wachstumsmärkte zu expandieren, zum guten Ergebnis beigetragen."
Im Mai hatte die Norma Group die Übernahme des polnischen Vertriebspartners Variant angekündigt, im Juli wurde der australische Ventil- und Verbindungshersteller Guyco in die Unternehmensgruppe eingegliedert. Norma beziffert den Umsatzanteil der in den letzten beiden Jahren zugekauften Unternehmen für das vergangene Jahr auf 26,7 Millionen Euro. Diese Summe entspricht nahezu dem gesamten Umsatzplus des vergangenen Jahres.
Trotz der Zukäufe sank die Verschuldung im vergangenen Jahr um 36 Millionen auf 138,2 Millionen Euro. Unterdessen ging die Einkaufstour der Norma Group bereits im neuen Jahr weiter: Mitte Februar verkündete das Unternehmen den Kauf der restlichen 15 Prozent von Chien Jin Plastic, einem malaysischen Hersteller von thermoplastischen Verbindungssystemen. Bereits 2012 war Norma mit einem 85 Prozent-Anteil bei Chien Jin eingestiegen.um