BIRKENFELD (dpa-AFX) - Der Diagnostikspezialist Stratec (ETR:SBSG) hat gut zwei Monate nach seiner bestätigten Jahresprognose bei den Erlösaussichten einen Rückzieher gemacht. Auf währungsbereinigter Basis werde der Umsatz im Jahresvergleich stabil bis leicht rückläufig sein, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Bisher hatte Stratec ein stabiles bis leicht steigendes Erlösvolumen angepeilt. Bei der bereinigten operativen Gewinnmarge (Ebit) bestätigte das Unternehmen hingegen sein Jahresziel. Die Aktie gab am Freitag nach Handelsstart nach.
Das im SDax notierte Papier fiel um 2,8 Prozent auf 38,65 Euro. Das Jahresminus weitete sich damit auf gut 15 Prozent aus. Deutsche-Bank-Analyst Jan Koch sprach von kleinen Abstrichen an der Prognose. Die Eckdaten zum dritten Quartal seien hinter seinen jüngst schon gesenkten Erwartungen geblieben.
Die Umsatzentwicklung sei im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben, hieß es vom Unternehmen. Ursächlich hierfür seien im Wesentlichen ins vierte Quartal beziehungsweise ins Geschäftsjahr 2025 verschobene Auslieferungen.
Andererseits stehe Stratec vor dem Abschluss weiterer Zusatzaufträge mit Kunden, die in der ursprünglichen Finanzprognose für 2024 größtenteils nicht berücksichtigt worden seien. Deshalb sei im vierten Quartal mit einer deutlichen Umsatz- und Ergebnisverbesserung im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2024 zu rechnen.
In den ersten neun Monaten hat Stratec vorläufigen Berechnungen zufolge einen Umsatz von 176,3 Millionen Euro erzielt, nach 187,7 Millionen ein Jahr zuvor. Die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern sank von 8,6 auf 8,4 Prozent. Im Gesamtjahr peilt Stratec nach wie vor 10 bis 12 Prozent operative Marge an.