Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Vor Metall-Tarifrunde sind Positionen noch weit auseinander

Veröffentlicht am 16.03.2013, 14:47
BERLIN (dpa-AFX) - Kurz vor Beginn der Tarifverhandlungen für rund 3,7 Millionen Beschäftigte der deutschen Metall- und Elektroindustrie liegen die Positionen der Tarifparteien noch weit auseinander. Die Arbeitgeber wiesen am Wochenende die Forderung der Gewerkschaft IG Metall nach 5,5 Prozent mehr Lohn erneut zurück. Der Frankfurter IG-Metall-Bezirkschef Armin Schild forderte die Arbeitgeber dagegen zu einem schnellen Angebot auf und kündigte andernfalls größere Warnstreiks an.

Die Verhandlungen beginnen am kommenden Dienstag (19. März) zunächst in den Tarifbezirken Mitte und Bayern. 2012 hatten sich die Tarifparteien auf einen Abschluss von 4,3 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 13 Monaten sowie Verbesserungen für Auszubildende und Leiharbeiter geeinigt.

'Es wird mit Sicherheit keine leichte Tarifrunde', sagte der bayerische IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler der dpa. Anders als in der vorangegangenen Runde geht es in diesem Jahr in erster Linie ums Geld. Die Forderung nach 5,5 Prozent mehr Lohn sei mehr als gerechtfertigt, sagte Wechsler. Es gebe keinerlei Hinweise auf Massenentlassungen und die Kurzarbeit liege auf niedrigem Niveau. Für Krisen-Szenarien der Arbeitgeber sieht er deshalb kein Fundament. 'Die Beschäftigten sind ja nicht blöd - sie sehen doch, dass ihre Firmen gute Zahlen haben.'

Der Frankfurter IG-Metall-Bezirkschef Schild sagte der dpa, er fürchte, dass es beim Ablauf der Friedenspflicht Ende April wie meist kein verhandlungsfähiges Paket der Arbeitgeber gebe. In diesem Fall werde es von Mai an sehr schnell größere Warnstreiks geben, die dann zeitnah zu einem Ergebnis führen sollten. Die Forderung nach 5,5 Prozent mehr Geld liege am unteren Rand der Erwartungen der Belegschaften. Er gehe von einer großen Kampfbereitschaft der Belegschaften aus.

Die IG Metall strebt eine möglichst kurze Laufzeit des Tarifvertrags von maximal zwölf Monaten an. Die Arbeitgeber dagegen sind für eine möglichst lange Laufzeit.

Vorstellbar seien 22 Monate, sagte Südwestmetall-Chef Stefan Wolf der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. 'Wir bevorzugen einen langen Abschluss, um den Unternehmen Planungssicherheit zu geben.' Dagegen strebt die IG Metall eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent für zwölf Monate an. Allerdings hatte sich IG-Metall-Chef Berthold Huber unter Umständen offen für 18 Monate Laufzeit gezeigt. Das sei zumindest ein 'positives Signal', meinte Wolf. Zudem dringt er darauf, dass im Tarifvertrag Flexibilisierungsmöglichkeiten geregelt werden.

Die Lohnforderung der Metaller ist aus Sicht von Wolf völlig unangemessen und verkennt die wirtschaftliche Lage der Schlüsselbranche. 'Viele Unternehmen sind bei Umsatz, Auftragseingang und -bestand noch nicht auf dem Level von 2007. Insbesondere die in den europäischen Märkten tätigen Firmen leiden unter der Eurokrise.'/dwi/jug/ceb/DP/stk

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.