PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte sind am Montag mit Verlusten in die neue Börsenwoche gestartet. Angeführt wurden die Verlierer vom sehr schwachen Automobilsektor , der unter weiteren Gewinnwarnungen litt. Damit rückten die in der Vorwoche dominierenden Zinssenkungserwartungen und die jüngsten Wirtschaftsimpulse aus China etwas in den Hintergrund.
Der EuroStoxx 50 fiel um 1,32 Prozent auf 5.000,45 Punkte. Den oftmals schwachen Börsenmonat September beendete der Eurozonen-Leitindex gleichwohl mit einem Zuwachs von rund 0,9 Prozent.
Außerhalb der Eurozone gab der schweizerische SMI am Montag um 0,53 Prozent auf 12.168,87 Zähler nach. Der britische FTSE 100 verlor 1,01 Prozent auf 8.236,95 Punkte. Beide Indizes verbuchten im September Abschläge.
Der europäische Autosektor büßte am Montag 4 Prozent ein. Auslöser waren drei weitere Gewinnwarnungen aus der Branche, von Volkswagen (ETR:VOWG) , Stellantis (NYSE:STLA) und Aston Martin (LON:AML) .
Als klar schwächster Wert im EuroStoxx sackten die Aktien von Stellantis um fast 15 Prozent ab. Der Jahresverlust summiert sich auf gut 41 Prozent, womit Stellantis das Schlusslicht im Leitindex der Eurozone ist. Der Autohersteller hatte seine Gewinnerwartungen für dieses Jahr wegen anhaltender Probleme im wichtigen nordamerikanischen Markt und wegen der schwachen Branchenlage zusammengestrichen.
Die Papiere von Aston Martin brachen nach einem gekappten Absatz- und Gewinnausblick des Sportwagenbauers um annähernd ein Viertel ein. Für die reduzierten Jahresziele machte das Unternehmen Störungen in der Lieferkette und eine schwache Nachfrage in China verantwortlich.
Die Titel von Meyer Burger (SIX:MBTN) sanken um rund 7 Prozent. Das angeschlagene schweizerische Solarunternehmen hatte gemäß ungeprüfter Halbjahreszahlen deutlich weniger Umsatz erzielt. Das geprüfte Halbjahresergebnis will das Unternehmen bis spätestens Ende Oktober veröffentlichen. Es ist bereits das dritte Mal, dass Meyer Burger dies verschiebt.