PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Freitag mehrheitlich nachgegeben. Der schloss 0,94 Prozent tiefer bei 4.871,45 Punkten. In Zürich, wo am Freitag der erste Handelstag des neuen Jahres stattfand, legte der Leitindex um 0,20 Prozent auf 11.624,02 Zähler zu. Der britische verlor 0,44 Prozent auf 8.223,98 Punkte.
Die Börsen vollzogen damit die mäßigen US-Vorgaben nach. "In diesem Jahr hat die Wall Street einen glatten Fehlstart ins neue Börsenjahr hingelegt, auch weil zwei der Großen, Apple (NASDAQ:) und Tesla (NASDAQ:) , mit ihren Nachrichten für Katerstimmung nach der Rally der vergangenen Monate sorgten", stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets fest. "Der gestrige Tag hat damit auch einen Vorgeschmack darauf gegeben, wie holprig die Börsenentwicklung im gesamten Jahr verlaufen könnte."
Aus Branchensicht gehörten europäische Autowerte zu den schwächsten Sektoren. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg gemeldet, dass einige europäische E-Automodelle die Voraussetzungen für Steuergutschriften in den USA verlieren könnten. So gaben Stellantis (NYSE:) um 3,5 Prozent nach, Renault (EPA:) fielen um 2,1 Prozent.
Die Papiere von Bier- und Spirituosenherstellern gerieten unter Druck, nachdem der Leiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes in den USA, Vivek Murthy, gefordert hatte, dass alkoholhaltige Getränke mit einem Hinweis auf Krebsrisiken durch den Konsum von Alkohol versehen werden sollten. Die Titel von Pernod-Ricard
Zu den Gewinnern gehörte die Finanzbranche. Das Sektor-Schwergewicht UBS (SIX:) kletterte um 2,6 Prozent. Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas (ETR:) hatte die Aktie der Schweizer von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel auf 35 Franken angehoben. Die Experten gehen von umfangreicheren Aktienrückkäufen der Bank aus. Zudem wolle die Schweizer Regierung im ersten Halbjahr Kapitalregeln überarbeiten, die bisher ein Hindernis für Investoren gewesen seien und die Aktie belastet hätten.