🥇 Sparen vor dem BLACK FRIDAY? Bis zu 55 % auf InvestingPro – schon vor dem großen Tag!JETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax nach Rekordhoch tiefer - Kein EZB-Geschenk

Veröffentlicht am 04.12.2014, 18:11
Aktualisiert 04.12.2014, 18:12
ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax nach Rekordhoch tiefer - Kein EZB-Geschenk
DJI
-
DE40
-
STOXX50
-
LHAG
-
DBKGn
-
CBKG
-
IFXGn
-
RHMG
-
AVA
-
MDAXI
-
SDAXI
-
TECDAX
-
VT9G
-
ZALG
-

n FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag einen turbulenten Verlauf und letztlich überwiegend Verluste eingebrockt. Viele Anleger zeigten sich Händlern zufolge enttäuscht darüber, dass die erhoffte schnelle Lockerung der Geldpolitik ausblieb. Der Dax F:DAX sprang zu Beginn der Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi auf ein Rekordhoch von 10 083 Punkte, um sofort danach bis auf 9936 Punkte abzustürzen. In der Folgezeit bröckelte der Leitindex sogar bis auf 9835 Punkte ab und schloss mit einem Minus von 1,21 Prozent bei 9851,35 Punkten. Der MDax F:MDAX fiel um 0,85 Prozent auf 16 968,99 Zähler und der TecDax F:TDXP sank um 0,49 Prozent auf 1356,81 Punkte.

"Die EZB bleibt in einer abwartenden Haltung und den Marktreaktionen zufolge zeigen sich manche Marktteilnehmer enttäuscht", kommentierte Volkswirt Ralf Umlauf von der Helaba. Draghi habe die Spekulationen um einen bevorstehenden Kauf von Anleihen mit Verweis auf schwache Inflationsaussichten und wirtschaftliche Risiken aber am Leben gehalten, betonte Umlauf.

"Super-Mario Draghi enttäuschte heute zur Abwechslung mal die Märkte, und das nicht unerwartet, waren doch die Warnungen im Vorfeld erstaunlich laut zu vernehmen“, kommentierte Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX. Dennoch hätten viele Anleger offenbar gemeint, diese Börse könne nur noch steigen und seien in den vergangenen Tagen auf den Zug aufgesprungen, der jedoch abrupt die Richtung gewechselt habe. „Der Kursrutsch zeigt ganz deutlich, wie abhängig die Aktienmärkte von der Droge Liquidität geworden sind. Und wenn man sie ihnen nicht in immer höheren Dosierungen zuführt, führt dieser Entzug zu einem schnellen Abschied von der Börse“, ergänzte Klatt.

FINANZWERTE NACH DRAGHI-AUSSAGEN UNTER DRUCK

Finanzwerte rutschten nach den Aussagen Draghis ans Dax-Ende. Commerzbank F:CBK-Aktien waren mit einem Abschlag von 3,29 Prozent der größte Dax-Verlierer, Deutsche Bank F:DBK verbilligten sich um 2,43 Prozent. Im MDax verloren Aareal-Bank-Titel ebenfalls 2,43 Prozent. An der Dax-Spitze blieben Infineon F:IFX mit plus 3 Prozent. Die Anteile des Halbleiterherstellers knüpften an ihre Vortagesgewinne im Kielwasser eines guten Ausblicks des US-Wettbewerbers Microchip Technology an.

Die Papiere der Lufthansa F:LHA ließen sich von einem erneuten Streik nicht aus der Bahn werfen. Die Piloten der Fluggesellschaft haben ihre Arbeit zum zehnten Mal in diesem Jahr niedergelegt. Positive Nachrichten kamen aber vom Wettbewerber Ryanair (FSE:RY4) (EID:RY4) (ISE:RYA). Europas größter Billigflieger erhöhte sein Gewinnziel zum dritten Mal im laufenden Geschäftsjahr. Zudem befindet sich der Reisemarkt in Deutschland ungeachtet der weltweiten Krisen auf Wachstumskurs, wie der Deutsche Reiseverband (DRV) mitteilte. Die Lufthansa-Aktien gewannen 1,05 Prozent.

JUNGHEINRICH ERSETZT SKY IM MDAX

An die MDax-Spitze kletterten die Rheinmetall F:RHM-Aktien nach einer positiven Analystenaussage mit plus 2 Prozent. Auch in dem Index mittelgroßer Werte zählte mit der Tui (ETR:TUI1)-Aktie ein Reisewert zu den Favoriten. Europas größter Reiseveranstalter Tui Travel (FSE:T7L) (ISS:TT) hat kurz vor der Komplettübernahme durch den deutschen Konzern noch einmal besser verdient und damit für Freude bei den Aktionären gesorgt. Robert Halver von der Baader Bank (ETR:BWB) verwies auch auf den Ölpreis: "Die Reisebranche ist Profiteur der fallenden Treibstoffpreise. Kosten sinken, Gewinne steigen und mit ihnen auch die Aktien." Die Tui-Papiere stiegen um 1,79 Prozent.

In den deutschen Aktienindizes gab es zudem Veränderungen: Wegen des außerplanmäßigen Ausscheidens von Sky Deutschland F:SKYD aus dem MDax stieg am Donnerstag der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich (ETR:JUN3) in den Index mittelgroßer Werte auf. Den frei werdenden Platz im SDax F:SDXP nahm der Eisenbahnwaggon-Vermieter VTG F:VT9 ein. Der Börsenneuling Zalando F:ZAL wird kurz vor Weihnachten in den SDax aufgenommen.

DOLLAR LEGT NACH EZB-PRESSEKONFERENZ DEUTLICH ZU

Der EuroStoxx 50 F:SX5E als Leitindex der Eurozone sank um 1,74 Prozent auf 3191,25 Punkte. Die Leitindizes an den Aktienmärkten in Paris und London verzeichneten ebenfalls klare Abgaben. An der Wall Street lag der Dow Jones Industrial F:DJI zuletzt 0,40 Prozent unter dem Vortages-Schlussniveau.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 0,64 Prozent. Der Rentenindex Rex gewann 0,01 Prozent auf 138,21 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,24 Prozent auf 152,03 Punkte. Der Kurs des Euro stieg deutlich nach der EZB-Pressekonferenz auf zuletzt 1,2433 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,2311 (1,2331) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8123 (0,8110) Euro.

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

nn

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.