LONDON (dpa-AFX) - Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im März zum zweiten Mal in Folge verschlechtert. Experten zeigten sich überrascht durch den kräftigen Rückschlag. Der Einkaufsmanagerindex sank von Februar auf März um 1,4 Punkte auf 46,5 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit am Donnerstag in London mitteilte. Es ist der niedrigste Stand seit vergangenem November. Sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern trübte sich die Stimmung spürbar ein. Die Markterwartungen wurden durch die Bank verfehlt.
Enttäuschend fiel vor allem die Entwicklung in Deutschland aus. Die am Markt stark beachteten Indikatoren fielen deutlich zurück. In der deutschen Industrie sank der Einkaufsmamangerindex sogar wieder deutlich unter die Marke von 50 Punkten, die Wachstum von Kontraktion trennt.
Nach Einschätzung von Experten der Berenberg Bank sollte die Stimmungseintrübung allerdings nicht überbewertet werden. 'Ein Rückschlag ändert noch nicht die fundamentale Lage', heißt es in einer Einschätzung. Die Risiken, die derzeit von den Eurostaaten Zypern und Italien ausgehen, seien jedoch ernst. Daher sei bei den Stimmungsindikatoren in den kommenden Monaten mit einer Phase deutlicherer Stimmungsschwankungen zu rechnen.
Nach übereinstimmender Meinung von Volkswirten wird jetzt entscheidend sein, wie die harten Konjunkturdaten aus der Realwirtschaft ausfallen. Experten der Commerzbank rechnen für das erste Quartal nach wie vor mit Wachstum in der Eurozone. Mit Blick auf die aktuellen Stimmungsdaten scheine die Wachstumsprognose von 0,25 Prozent für das Auftaktquartal allerdings 'eher optimistisch'.
An den Finanzmärkten fielen die Kurse mit Veröffentlichung der Indikatoren. Der Kurs des Euro rutschte auf ein Tagestief bei 1,2881 US-Dollar. Auch der Deutsche Aktienindex DAX verzeichnete Verluste. Zusätzlichen Druck übte aus, dass Notkredite de Europäischen Zentralbank (EZB) für zyprische Banken ohne Anpassungsprogramm nur noch bis kommenden Montag gewährt werden.
^Region/Index März Prognose Vormonat
EURORAUM
Gesamt 46,5 48,2 47,9
Verarb. Gew. 46,6 48,2 47,9
Dienste 46,5 48,2 47,9
DEUTSCHLAND
Verarb. Gew. 48,9 50,5 50,3
Dienste 51,6 55,0 54,7
FRANKREICH
Verarb. Gew. 43,9 44,2 43,9
Dienste 41,9 44,0 43,7°
(Angaben in Punkten)
/bgf/jkr
Enttäuschend fiel vor allem die Entwicklung in Deutschland aus. Die am Markt stark beachteten Indikatoren fielen deutlich zurück. In der deutschen Industrie sank der Einkaufsmamangerindex sogar wieder deutlich unter die Marke von 50 Punkten, die Wachstum von Kontraktion trennt.
Nach Einschätzung von Experten der Berenberg Bank sollte die Stimmungseintrübung allerdings nicht überbewertet werden. 'Ein Rückschlag ändert noch nicht die fundamentale Lage', heißt es in einer Einschätzung. Die Risiken, die derzeit von den Eurostaaten Zypern und Italien ausgehen, seien jedoch ernst. Daher sei bei den Stimmungsindikatoren in den kommenden Monaten mit einer Phase deutlicherer Stimmungsschwankungen zu rechnen.
Nach übereinstimmender Meinung von Volkswirten wird jetzt entscheidend sein, wie die harten Konjunkturdaten aus der Realwirtschaft ausfallen. Experten der Commerzbank rechnen für das erste Quartal nach wie vor mit Wachstum in der Eurozone. Mit Blick auf die aktuellen Stimmungsdaten scheine die Wachstumsprognose von 0,25 Prozent für das Auftaktquartal allerdings 'eher optimistisch'.
An den Finanzmärkten fielen die Kurse mit Veröffentlichung der Indikatoren. Der Kurs des Euro
^Region/Index März Prognose Vormonat
EURORAUM
Gesamt 46,5 48,2 47,9
Verarb. Gew. 46,6 48,2 47,9
Dienste 46,5 48,2 47,9
DEUTSCHLAND
Verarb. Gew. 48,9 50,5 50,3
Dienste 51,6 55,0 54,7
FRANKREICH
Verarb. Gew. 43,9 44,2 43,9
Dienste 41,9 44,0 43,7°
(Angaben in Punkten)
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