ESSEN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern RWE (ETR:RWEG) wird in diesem Jahrzehnt wegen des sich verändernden politischen Umfelds nicht so viel investieren wie geplant. Laut Finanzchef Michael Müller dürften die Investitionen wegen erwarteter Verzögerungen niedriger ausfallen als die bis inklusive 2030 veranschlagten 55 Milliarden Euro. RWE werde 2025 und 2026 jeweils eher 7 Milliarden Euro in den Ausbau der Erneuerbaren Energien stecken, führte Müller am Mittwoch in Essen in einer Telefonkonferenz mit Journalisten aus. Die mittelfristigen Ziele des Dax-Konzerns sahen bislang jährlich im Schnitt 8 Milliarden Euro vor.
Der Manager betonte zugleich, dass die Summe von 55 Milliarden Euro als strategischer Rahmen aber bestehen bleibe. Allerdings gehe er momentan nicht davon aus, dass die in den kommenden zwei Jahren fehlenden Investitionen in den Folgejahren bis 2030 aufgeholt werden können. Als Grund nannte Müller die politischen Umstände in Deutschland, Europa und den USA.
Einen Teil des Kapitals will RWE in den kommenden 18 Monaten in ein am Vorabend angekündigtes Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro stecken.