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Schäuble: EZB sollte hohe Liquidität verringern

Veröffentlicht am 19.04.2013, 14:29
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach Ansicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die derzeit hohe Liquidität in der Eurozone reduzieren. 'Es ist viel Geld im Markt, meiner Meinung nach zu viel Geld', sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble im Interview mit der 'Wirtschaftswoche'. 'Wenn die EZB versucht, Spielräume auszunutzen, um die große Liquidität ein wenig zu verringern, kann ich das nur begrüßen.'

Allerdings seien die Spielräume derzeit wegen der Krise in Südeuropa gering, räumte Schäuble ein. 'Wir dürfen in Deutschland nicht vergessen, dass viele europäische Länder noch in einer prekären Wachstumslage sind.' Der Euro reagierte auf die Äußerungen Schäubles mit Kursaufschlägen. Er sprang auf ein Tageshoch von 1,3117 US-Dollar. Auch zum japanischen Yen und zum britischen Pfund legte die Gemeinschaftswährung zu.

Gleichzeitig lobte der Finanzminister die Geldpolitik der EZB. 'Bei einer Inflationsrate von unter zwei Prozent kann man nur sagen, dass die EZB zurzeit scheinbar alles richtig macht. Im Übrigen bilden sich auch die Target2-Salden zwischen den nationalen Zentralbanken zurück, und die Lohnstückkosten gleichen sich an. Das sind auch Signale dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.'

Die Forderung der Krisenländer, die dortigen Wirtschaftskrisen durch mehr Liquidität zu bekämpfen, lehnt Schäuble ohne Bereitschaft zu durchgreifenden Reformen ab. 'Wer nur mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf pumpt, ohne die erforderlichen Reformen anzugehen, schafft damit noch kein nachhaltiges Wachstum.' Es werde übersehen, dass dann die Gefahr einer Blasenbildung schwerer wiege, als der kurzfristige Konjunktureffekt, sagte Schäuble./jkr/bgf

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