Schweinehalter: Auswirkungen der Tierseuche überschaubar

Veröffentlicht am 13.01.2025, 16:09

DAMME (dpa-AFX) - Aus Sicht der Schweinehalter dürften sich die Auswirkungen der Maul- und Klauenseuche (MKS) auf den deutschen Schweinemarkt in Grenzen halten. "Natürlich ist der MKS-Fall in Brandenburg keine gute Nachricht", sagte der Marktexperte der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) mit Sitz im niedersächsischen Damme, Klaus Kessing, laut einer Mitteilung.

"Gerade jetzt zu einer Zeit, in welcher am Schweinemarkt saisontypisch ohnehin ein gewisser Druck auf die Schweinepreise vorhanden ist." Allerdings dürften sich die faktischen Auswirkungen auf den Schweinefleischhandel in Grenzen halten, sagte Kessing weiter. Denn: Der überwiegende Teil des Exports von Schweinefleisch aus Deutschland erfolge innerhalb der EU und dürfe auch nach dem MKS-Fund aufgrund der Regionalisierungsvereinbarung ohne größere Einschränkungen weiterlaufen.

Südkorea zieht Konsequenzen aus deutschem Seuchenfall

Beim Export in Drittländer gab Kessing zu bedenken, dass aufgrund von Fällen der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland aus den vergangenen Jahren ohnehin ein Exportstopp in ehemals wichtige Abnehmerländer wie etwa China, Japan oder die Philippinen bestehe. Den Angaben zufolge fällt durch den aktuellen MKS-Ausbruch zusätzlich lediglich der Export nach Südkorea weg.

Zwar sei Südkorea wichtig für die deutschen Exporteure, etwa für den Absatz von Schweinebäuchen. Nach ISN-Angaben machte der Schweinefleischhandel mit Südkorea in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres mit rund 43.000 Tonnen knapp 14 Prozent der gesamten Schweinefleischexporte in Drittländer aus. Es sei aber davon auszugehen, dass sich für diese Mengen auch anderweitige Absatzmöglichkeiten finden lassen könnten, sagte Kessing.

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