Zürich, 11. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Mittwoch zunächst noch an den Schwung vom Vortag anknüpfen und
etwas höher einsetzen. Dafür sprechen positive Vorgaben aus
Asien und die eine höhere US-Aktien-Futures. Zudem sei der Markt
auch technisch stark überverkauft, erklärten Händler.
Am Vortag hatten positive Nachrichten von der US-Grossbank
Citigroup über den Geschäftsverlauf im Januar und Februar
und die Kapitallage weltweit zu kräftigen Kursgewinnen geführt.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 29 Punkte höher auf 4514 Punkten. Der März-Kontrakt des SMI
Futures notierte 14 Zähler höher auf 4507 Punkten.
Wie stark die Aufwärtsbewegung ausfällt und ob dies gar der
Beginn der vielzitierten Bear Market Rally ist, hängt davon ab,
ob die Anleger wieder etwas mehr Vertrauen aufbringen. "Aber
danach sieht es momentan einfach nicht aus. Zu oft haben die
Marktteilnehmer auf eine Erholung gewettet und lagen falsch",
sagte ein Händler. Daher dürften Gewinnmitnahmen nicht
erstaunen.
Vor allem die Aktien der Banken und Versicherungen, die am
Vortag zum Teil mit prozentual zweistelligen Gewinnen aus dem
Markt gegangen waren, dürften einen Teil davon wieder abgeben,
hiess es.
UBS revidierte den Verlust 2008 anlässlich der
Veröffentlichung des Geschäftsberichts um 1,19 auf 20,9
Milliarden Franken nach oben. Die Revision des Verlustes hat mit
der Strafzahlung an die USA in einer Vereinbarung im
Steuerstreit und Wertberichtigungen auf Wertpapieren zu tun.
Der Telekommunikationskonzern Ascom hat 2008 bei den
fortgeführten Geschäftsaktivitäten einen Reingewinn von 32,7
Millionen sfr erzielt nach einem Verlust von 16,1 Millionen sfr
im Jahr zuvor.
Jelmoli will die lange umstrittene und dann am 23.
Januar beschlossene Aufteilung des Konzerns in eine Immobilen
und eine Finanzgesellschaft bis Ende März durchziehen. Danach
solle die Jelmoli-Aktie im Segment der Immobilienwerte an der
Schweizer Börse gelistet werden.
Der Schokoladehersteller Barry Callebaut verkauft
sein Verbrauchergeschäfts Van Houten in Asien an Hershey.
Kürzlich verkaufte Barry auch das deutsche Verbrauchergeschäft
Stollwerck nach Spanien.
Der Schraubenhändler Bossard steigerte 2008 den
Gewinn und will die Dividende auf 3,20 von 3,00 sfr erhöhen. Für
2009 geht Bossard von einer schwachen Nachfrage aus und erwartet
daher auch einen tieferen Ertrag.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)