Schweizer Börse fester erwartet - Stimmung verbessert sich

Zürich, 23. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am Montag fester tendieren. Die Pläne der US-Regierung, zusammen mit privaten Investoren die Banken von faulen Krediten zu befreien, dürften den Aktien Auftrieb verleihen. Die Hoffnung auf diese Pläne hatten schon in Asien für kräftige Kursanstieg gesorgt. Dazu kommt, dass sich die Stimmung der Marktteilnehmer in den vergangenen Sitzungen deutlich verbessert hat. "Die Leute haben wieder grössere Zuversicht", sagte ein Händler.

Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich um 50 Punkte höher auf 4837 Punkten. Der Juni-Kontrakt des SMI-Futures legte 59 Punkte auf 4784 Zähler zu.

Möglicherweise beeinflussten noch "Nachwehen" des Verfalls vom Freitag die Kurse. "Zum Schluss der Sitzung am Freitag gab es da und dort noch grosse Umsätze. Möglicherweise gibt es noch einen gewissen Aktienüberhang, der zuerst absorbiert werden muss. Das könnte die Kurse zunächst etwas dämpfen", sagte ein Händler.

Allerdings deuteten auch die US-Aktien-Futures eine höhere Eröffnung an den US-Börsen an. "Die Hoffnung, dass die Rettungspläne wirken, sorgt für steigende Kurse", sagte ein Händler. Es fehlten allerdings noch Details. "Die Hoffnungen sind sehr gross und damit ist auch das Enttäuschungspotenzial sehr gross", sagte ein anderer.

Das Ergebnis des Solarzulieferers Meyer Burger entspreche etwa den Erwartungen, hiess es. Positiv sei, dass das Unternehmen wegen positiver Signale aus Asien eine bessere Auslastung im 2. Halbjahr erwartet.

Bei der Textilhandelskette Charles Vögele treten vier Verwaltungsräte, darunter der Präsident und Vizepräsident, nicht mehr zu Wiederwahl an. Auch Carlo Vögele und Daniel Sauter treten nicht mehr an.

Erfreulich sei, dass der angeschlagene Texitlmaschinenhersteller und Autozulieferer Rieter mit den Banken einen Kreditvertrag zur mittel- und längerfristigen Finanzierung abgeschlossen hat. Damit steht auch dem Einstieg von Peter Spuhler über den Kauf von 420.000 Rieter-Aktien nichts mehr im Wege. Rieter wird zudem am Dienstag den Jahresbericht veröffentlichen.

Das Augenmerk des Marktes dürfte weiterhin auch dem Maschinenbauer Sulzer und dem Mischkonzern Oerlikon gelten. Dort stehen die diese Woche die Jahresabschlusskonferenzen an. (Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)