Schweizer Börse mit weiterem Aufwärtspotential

Zürich, 30. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse könnte auch nach dem Anstieg vom Vortag noch etwas zulegen. Die positiven Vorgaben aus den USA und Asien sorgten für gute Stimmung, sagten Händler. In den USA hatten die Kurse nach Börsenschluss in Europa ihre Gewinne noch etwas ausgebaut. Der unerwartet starke Anstieg des US-Bip im dritten Quartal hatte für ein wahres Kursfeuerwerk gesorgt. "Die Rezession scheint überstanden zu sein", sagte ein Händler. Auch am Freitag könnten US-Daten für anziehende Notierungen sorgen.

Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich um 17 Punkte höher auf 6368 Punkten. Der SMI Future legte sieben Zähler auf 6362 Punkte zu.

Der Spezialchemiekonzern Sika hat in den ersten neun Monaten einen um 23 Prozent tieferen Reingewinn von 200 Millionen sfr erzielt. Der Umsatz sank auf 3,133 (Vorjahr 3,543) Milliarden sfr. Damit hat Sika die Erwartungen allerdings übertroffen. Zur Entwicklung der Bauwirtschaft äussert sich Sika zurückhaltend.

Nach dem Kurseinbruch von 25 Prozent beim Pharmazulieferer Lonza könnte sich die Aktie zumindest aus technischer Sicht etwas erholen. "Auf solch heftige Bewegungen folgt meist eine Gegenbewegung", sagte ein Händler. Die Lonza-Aktie war abgestürzt, nachdem das Unternehmen seine Mittelfristprognose gekippt und eine Gewinnwarnung ausgesprochen hatte.

"Das geschah vor einem Jahr schon einmal. Auch damals hatte Lonza gezweifelt, ob die Ziele erreicht werden könnten. Damals hat sich die Aktie fast halbiert, dann aber zu einer kräftigen Gegenbewegung angesetzt", erklärte ein Händler. Mehrere Banken haben ihr Kursziel nun gesenkt.

Auch die Titel von AFG Arbonia-Forster könnten fester notieren. Der Verwaltungsrat will den Aktionären auf der ordentlichen Generalversammlung vom 16. April 2010 vorschlagen, die Einheitsaktienamenaktie einzuführen. Auch nach der Einführung der Einheitsaktie bleibe Verwaltungsratspräsident Edgar Oehler mit einem Anteil von rund 20 Prozent der grösste Aktionär, teilte AFG mit.

Der TV-Verschlüssler Kudelski hat eigenen Angaben zufolge genügend Mittel für eine Übernahme von Open TV.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)